Κηφισσός
Description
, Fluß, Hauptquellen zwischen Subala u. Lilaia sowie nahe Grabia, Mündung in byz. Zeit bei Orchomenos in den Kōpïas-See (neuzeitlich als Kanals an der ehemaligen Kōpïas vorbei in den Hylikē-See geleitet)
Hist.: Das breite u. fruchtbare, über 50 km lange Tal des Kēphissos dank seiner NW-SO-Erstreckung Hauptverbindungen von Nordgriechenland nach S. (Asōpos-Schlucht von Lamia; Paßstraße des → Oitē-Geb. über Neai Patrai, Kastriōtissa u. → Grabia; → Thermopylai u. → Muntonitsa), aber auch von Golf von Korinth (über Salona u. Grabia); daher nach 1204 am Südwestrand des Kēphissos-Tales eine Festungs- u. Turmkette zum Schutz vor Überraschungsangriffen errichtet: Festungen → Grabia, → Daulia, → Tithora, → Parorion, → Thurion, Fortsetzung nach Theben über → Haliartos. — Der Fluß wie wahrscheinlich in der Antike zur künstlichen Bewässerung benutzt. Lokalisierung der Schlacht am 15. März 1311, bei der die Katalanen die fränk. Ritter schlugen, wahrscheinlich nicht am Kēphissos, sondern bei → Halmyros, wodurch genauere Lokalisierungsversuche hinfällig werden.