Ὅσιος Μελέτιος
End 31.12.1499
Properties
| ID | 125140 |
|---|---|
| System Class | Place |
| Place | Existing Monastery |
| Case Study | TIB 1 |
| Dedication | Saint Meletios the Younger |
| Administrative unit | Greece |
Description
, Kl., am Südabhang des Pastra-Geb., etwa 9 km ö. von Eleutherai
Hist.: Um 1081 kam der Mönch Meletios auf den Berg Myupolis (heute Pastra); er erhielt von Theodosios. dem Abt des dortigen Symbolon-K1., die Sōtēr-Kapelle zugewiesen, bei der er einige Zellen baute. Nach dessen Tod wurde Meletios Abt; damals starke Expansion, da ab etwa 1084 jährlicher Zuschuß von 422 hyperpyra (aus Einnahmen in Attika) durch ein Chrysobull gesichert. Meletios errichtete 22 (oder 24) Filialklöster in der näheren Umgebung. Nach seinem Tod 1105 Umbenennung des Symbolon in Hos. Meletios. Grab des Gründers an der Nordwand des Esonarthex des Katholikon. In der Folge wahrscheinlich Verfall der Filialen, jedoch Blüte des Hauptklosters, insbesondere seines Scriptoriums. Der Abt Iōannikios etwa 1208—1218 Briefpartner des Michal Chōniatēs. Das Kl. blieb auch nach 1204 durchwegs in Händen griech. Mönche, seine Abgabenfreiheit wurde 1218 bestätigt (conventus S. Meletii de Monte Miopoleos), diese Bestätigung 1236 erneuert, da offenbar Übergriffe des benachbarten Erzbischofs von Theben vorkamen. Überfall u. Plünderung durch Theodōros Angelos von Epirus schädigten das Kl. schwer (zu datieren vielleicht 1218 anläßlich des Annexionszuges gegen Neai Patrai u. Zētunion); doch blieb es ohne Unterbrechung in Funktion.
Mon.: Die Klosteranlage hat etwa rechteckige Form, ist von einer Befestigungsmauer umgeben, an die innen die Mönchszellen (in zwei Geschossen), die Trapeza (im W, rechteckig, mit einer halbzylindrischen Konche an der s. Schmalseite), Speisekammer, Küche u. Depoträume angesetzt sind; in der Südinauer befestigter Klostereingang. Das Katholikon freistehend: Kreuzkuppelkirche, kpl. Viersäulentyp (Säulen u. Kapitelle antike Spolien), mit außen dreiseitiger Mittelapsis u. zwei halbrunden Seitenapsiden; s. angesetzt eine Taxiarchenkapelle, deren Kuppel direkt auf den Längsmauern ruht. Der Exonarthex etwa 1150 vergrößert u. seitlich so weit hinausgezogen, daß die Taxiarchenkapelle s. mit eingeschlossen ist, u. n. ein Grabraum des Hos. Meletios in den Berg getrieben wurde; unter dem Esonarthex Krypta. Um 1200 ein nach W offener Exonarthex zugebaut. Von der reichen Architekturplastik (Fensterrahmen, Templon, Trapeza) ist viel erhalten. — Kirchen u. Kapellen außerhalb des Kl.: Reste einer viersäuligen Kreuzkuppelkirche (Flurname Sōtēriza) nö. des Kl. will ORLANDOS mit der Sōtēr-Kapelle identifizieren, welche Hos. Meletios vom Abt Theodosios als erste Bleibe erhielt. Dem gleichen Kirchentyp gehören die Reste einer Kapelle nahe einer neueren Marienkirche etwa 200 m sw. des Kl. an, welche ORLANDOS aufgrund von Resten des Marmorfußboclens gleichzeitig mit dem Esonarthex des Katholikon datiert. Die Kapelle H. Theodōroi (etwa 1 km w. des Kl.) ist eine zweisäulige Kreuzkuppelkirche, während bei den Kapellen H. Nikolaos (w. der H. Theodōroi) u. H. Geōrgios (s. des Kl., nahe Oinoē) die Kuppel direkt auf den z. T. verstärkten Längsmauern ruht.