Maps of Power

Muntonitsa

Bondoniza, Mendenitsa, Μουντονίτσα

Begin 01.01.0600
End 31.12.1499

Properties

ID 125170
System Class Place
Place Rural Settlement
Case Study TIB 1
Administrative unit Greece
GeoNames TIB 1 DigTIB Reader

Description

, am Nordabhang des Kallidromon-Geb., am Weg zum Kleisura (1)-Paß, etwa 6 km sö. von Thermopylai
Hist.: Wahrscheinlich Slawensiedllung1aus dem Beginn der mittelbyz. Zeit, doch Bau der Burg u. Aufschwung des Ortes erst am Beginn des 13. Jh. mit der Errichtung der Markgrafschaft Bodoniza (Bondenica Bondonitia, Bondeniza u. ä.) aus strategischen Erwägungen; Belehnung des Markgrafen Pallavicini wahrscheinlich durch den Fürsten von Achaia, unter dessen Lehen es aufgezählt wird Das latein. Bistum → Thermopylai (Suffragan von Athen) vor 1209 von der Küste nach Bondonicia verlegt dessen Namen es im 14. Jh. annahm (bereits 1311 testierte Walther von Brienne zugunsten der esglise dc la Bondenice); 1371 (oder früher) das griech. Bistum Muntinitza dem Metropoliten von → Larisa unterstellt doch im 15. Jh. wieder bei Athen. Durch Heirat Verbindung mit der Familie dalle Carceri (Euböa); daher nach dem Sieg der Katalanen 1311 unter dem Schutz Venedigs, das Muntonitsa in seine Verträge mit Katalanen u. Türken einschloß, einzige auch weiterhin freie Baronie. Etwa 1332 Plünderung des Marquisats (Mumduniça) durch Umur Paša, dem die Markgräfin Guglielma Pallavicini huldigen mußte. Durch ihre Heirat kam Muntonitsa 1335 in den Besitz der Familie Giorgi. Seit 1394 den Türken tributpflichtig; nach der Schlacht von Ankara kurzfristige Entspannung, doch infolge andauernder Bedrohung 1408 Übersiedlung der Einwohner u. des Viehs nach Karystos, Südeuböa. 1410 Verlust des gesamten umliegenden Gebiets, 1414 nach jahrelanger Belagerung Eroberung u. Zerstörung durch die Türken; Rückgabeverhandlungen der Venezianer blieben erfolglos. — Der Hafen hatte nach P1iraterieb6erichten u. Portulanen den Namen der Stadt; die Burg hieß nachbyz. vielleicht Βριόκαστρο.
Mon.: Die Anfang des 13. Jh. erbaute Festung bestand aus einem äußeren Mauerring, der das gesamte Oval des Burgberges über dem Dorf als Fluchtburg einschloß, u. einem inneren, durch eine Quermauer geteilten Maueroval; an der Quermauer der Donjon angesetzt; Außenmauer z. T. über der Stadtmauer der antiken Akropolis (vielleicht Pharygai); der Zugang erfolgte von S, wo die äußere Toranlage u. bei der inneren Reste einer Barbakane erhalten sind. Im Inneren Reste von Bauten u. Zisternen. → Kleisura (1), → Ravenica, → Thermopylai.

literature

TIB 1 — 221f.