frühbyz. U. heute Hypatē, Νέαι Πάτραι
End 31.12.1394
Properties
| ID | 125180 |
|---|---|
| System Class | Place |
| Place | Urban Settlement |
| Case Study | TIB 1 |
| Administrative unit | Greece |
Description
, am Nordabhang des Oitē-Geb. zum Spercheios-Tal, 6 km ö. des nach S führenden Bistritsa-Talausganges, etwa 17 km wsw. von Zētunion
Hist.: Unter dem antiken Namen Hypatē noch im 6. Jh. belegt, erhielt unter Justinian einen neuen Stadtmauerring; vermutlich bei der Slaweneinwanderung verlassen u. unter dem neuen Namen Neai Patrai später wiederbesiedelt (1. Beleg unter Phōtios), gehörte der Eparchia Thessalia an (Υπάτη, αί νῦν λεγόμεναι Νέαι Πάτραι); 1204 ging die Pertinentia Neopatron (έπίσκεψις Νεοπατρῶν) an die Peregrini. Als Bistum seit dem 4. Jh., als Mētropolis ab etwa 900 mit einem Suffragan (→ Marmaritzana) belegt, lediglich um die Mitte des 12. Jh. mit drei Suffraganen (Marmaritzana, → Bela u. Hagia), wovon jedoch ab dem 13. Jh. nur der ursprüngliche Suffragan Marmaritzana blieb, der vermutlich ab 1318 dem bedeutenderen → Zētunion weichen mußte; bekannt der Metropolit Euthymios Malakēs, Briefpartner des Michaēl Chōniates. Während der Lateinerherrschaft der archiepiscopus Neopatrensis häufig Adressat päpstlicher Schreiben bezüglich des Streites um die Kirchenbesitzungen bzw. die Immunität des Klerus. Bereits 1218 Eroberung durch Theodōros von Epirus. Nach der Schlacht von Pelagonia (1259) vorübergehend in kaiserlichem Besitz; spätestens 1264 durch Teilung des Reichs Michaēls II. von Epirus Residenz für epirotisch Thessalien unter seinem Sohn Iōannēs I.. Dieser erhob sich gegen Kaiser Michaēl VIII., daher 1270 oder 1271 erfolgloser Feldzug des Iōannes Palaiologos gegen Neai Patrai. Nach dem Tod des kinderlosen Iōannēs II. Dukas 1318 der Dukat von Neopatra (Neupatria, la Patria u. ä.) 1319 von den Katalanen besetzt, welche es erst 1391 an Nerio Acciajuoli verloren. Ab 1371 Unterstellung von Neai Patrai unter den Metropoliten von Athen κατ’ έπίδοσιν (belegt noch 1393, also bis zum Beginn der Turkokratie). 1394 Eroberung durch die Türken unter Bajezid I. → Molybion.
Mon.: Geringe Reste einer dreischiffigen Basilika (drei außen halbrunde Apsiden) beim Gymnasion; hier Fund eines byz. Grabes. — In neuerer Kirche H. Nikolaos zahlreiche Spolien eines byz. Baues, darunter Stifterinschrift des Dbmbtrios Katakalōn ftir Kirche H. Sophia. Die Festung des 13. Jh. direkt s. des heutigen Ortes Hypatē auf einem steilen, etwa 200 m hohen Felsplateau (OW-Erstreckung), an dessen Fuß starke Quelle; am Gipfel Reste des Donjons (4,80 x 5,80 m) über antiker Akropolis, etwa 30 m w., am Ende des Plateaus, Reste einer runden Eckbastion; das gesamte Areal von einer Mauer umschlossen, der am flacheren Nordabhang, zur Stadt hin, eine 2. Mauer vorgelagert war; Zugang zum oberen Plateau im NO (Eckbastion u. Rampe erhalten); Mauerung: Bruchstein, Ziegelbruch u. Mörtel.