End 31.12.1499
Properties
| ID | 125378 |
|---|---|
| System Class | Place |
| Place | Fortification |
| Case Study | TIB 1 |
| Administrative unit | Greece |
Description
, auf einem ö. Vorberg des Oitē-Geb., 3 km ö. von Kumaritsi, oberhalb des Asōpos
Hist.: Wohl im 13. Jh. entstanden (→ Mon); Name vielleicht vom nahegelegenen Paß → Sideroporta herzuleiten, Lokalisierung jedenfalls hier wahrscheinlicher als in Hērakleia Trachis oder Delphoi, was auch die Angaben der Chron. Mor. erweisen (Routenbeschreibung: . . . la Gravie . . . et pasa par Siderocastro et avala la grant avalée; et vint a al riviere de la Elade, que on appelle le Lutro [→ Lutro]). 1275 als Mitgift der Helenē Angelina Komnēnē an Guilleaume II. de la Roche, fortan dem Dukat von Athen zugehörig. Bald nach 1318 (jedenfalls vor 1327) von Katalanen erobert; verblieb als selbständiges Lehen verschiedener Familien in katalan. Besitz bis nach 1382 (letzte Erwähnung), vielleicht noch bis zur türk. Eroberung der Grafschaft Salona (1394); 1367 für kurze Zeit von in Thessalien siedelnden Albanern erobert. Nach der türk. Eroberung jedenfalls als Grenzbefestigung nicht mehr sinnvoll u. daher verlassen.
Mon.: Steil oberhalb des linken Asōpos-Ufers auf einem lediglich von NW her (Nea Paulianē) begehbaren, teils steil ansteigenden Felsplateau (Flurname κἀστρο τῆς Ὡριᾶς) Reste einer ausgedehnten befestigten Siedlung; Kontrolle möglich über Straßen durch das Asōpos- zum Kēphissos-Tal (im 0) sowie von Paulianē nach Dyo Buna (→ Sideroporta) u. Hypatē (im W). Das gesamte Plateau heute stark überwuchert; geringe, schlecht erkennbare Mauerreste (Bruchstein, Ziegel), darunter Teile zweier in NS-Richtung verlaufender Sperrmauern; vor dem 2. Weltkrieg noch größere Partien der Befestigungen erhalten.