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Tzibiskos

Τζίβισκος

Begin 01.01.1000
End 31.12.1499

Properties

ID 125502
System Class Place
Place Existing Fortification
Case Study TIB 1
Administrative unit Greece
TIB 1 DigTIB Reader

Description

, ausgedehnte byz. Festungsanlage auf einem Bergrücken nö. des Dorfes Grizanon, in der nö. Ecke der westthess. Ebene
Hist.: Tzibiskos (Civiscus), das 1082 von Bohemund auf seinem Feldzug von Trikala nach Larisa erobert wurde vielleicht im Namen des Ortes Tsiotion (amtlich Pharkadōn, zu unterscheiden vom antiken → Pharkadōn) an der Straße von Trikala nach Larisa erhalten. Ein Zusammenhang mit dem Bistum Sibiktos, das in einer Notitia aus dem 11. Jh. unter der Mētropolis Neai Patrai angeführt ist, besteht nicht, da dieses Bistum zur Mētropolis Euchaita gehören dürfte. Wegen der völlig ungeschützten Lage von Tsiotion (Pharkadōn) ist das byz. Tzibiskos allerdings bei der etwa 5 km n. davon liegenden byz. Burgruine oberhalb von Grizanon zu suchen. Diese Burg Hauptfestung der um den Pēneiosdurchbruch zwischen ost- u. westthess. Ebene angelegten Festungen bei Blochos (→ Peirasia), Klokotos (→ Pharkadōn) u. → Kortiki; gute Sichtverbindung nach Pharkadōn (Klokotos).
Mon.: Das gesamte etwa 1 km lange Gipfelplateau des nö. von Grizanon etwa 300 m emporsteigenden Bergrückens ist von einem noch fast zur Gänze erhaltenen Mauerzug (Bruchstein mit Mörtel) umgeben. Auf der Westseite zieht sich die Mauer fast bis zum Dorf hinunter, um dort eine Quelle (Reste der Quellfassung erkennbar) u. den Aufgang zur Burg zu schützen. Im n. Teil des Gipfelplateaus drei Zwischenmauern zwischen ö. u. w. Umfassungsmauer, von denen die mittlere mit vier quadratischen Türmen u. Treppenanlagen auf der Südseite besonders gut erhalten ist (aufgehendes Zweischalen-Mauerwerk aus Bruchstein, Mörtel u. wenig Ziegelstückchen bis 10 m Höhe erhalten). Es handelt sich um eine großangelegte Fluchtburg, welche geeignet war, einem beträchtlichen Teil der Bevölkerung der Ebene Schutz zu bieten.

literature

TIB 1 — 279f.