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Argyrokastron

Ἀργυρόκαστρον

Begin 01.01.0300
End 31.12.1499

Properties

ID 125584
System Class Place
Place Urban Settlement
Case Study TIB 3
Administrative unit Greece
TIB 3 DigTIB Reader

Description

, jetzt Gjirokastra, am SW-Rand des Tales Dropulli, am linken Ufer des Drino

Hist.: In spätbyz. Zeit Hauptort der Region → Dryinupolis; 1338, 1339 steht die Stadt Argyrokastron im Aufstand gegen Andronikos III. auf der Seite des Kaisers. Später wird Argyrokastron (Argyropolichnē) alban. 1399 rekrutiert der Despot Esau von → Iōannina Truppen für den Kampf gegen Gin Zenebisi aus Dryinupolis meta Argyrokastru; im selben Jahr noch Niederlage gegen den Albaner u. kurzfristige Gefangenschaft in Argyrokastron. 1418 fällt Argyrokastron, die Festung der Zenebisi, an die Türken nach Blagerung durch Hamza Beg. In den folgenden Jahrzehnten ist Argyrokastron Bollwerk der Türken gegen den alban. Widerstand. 1431 is Argirikasri Hauptstadt des Sancak Arvanid und des Vilâyet Argirikasri. Eine → Kerkyra unterstehende venez. Handelskolonie (Weizen, Salz) 1444 nachweisbar. Im türk. Kataster von 1431 das Dorf Qolorči (jetzt Kollorca, → Mon) mit 56 Haushalten verzeichnet.
Mon.: Die Festung steht auf dem Plateau (Länge 350m, Breite bis zu 75m, Längserstreckung ONO-WSW) eines nach allen Seiten steil abfallenden Felsens inmitten der Stadt. Den Kern der Festung, die in ihrem heutigen Zustand im wesentlichen von Ali Paša erbaut wurde, bildet eine wahrscheinlich spätbyz. Anlage, deren Spuren am ehesten noch im NO-Teil der Festung erkennbar sind; an der N-Seite ein runder Turm; Eingänge an der W-Seite u. an der N-Ecke; Fläche (ohne Ali Pašas Zubau an der SW-Seite) 2,5 ha; Scherben mit Sgraffitokeramik des 12./13. Jh. gefunden; Beschreibung der Stadt bei Evliyā Čelebi (17. Jh.). — Bei Kollorca, etwa 1,5 km s. von Argyrokastron, w. der Straße nach Saranda, auf einem steil abfallenden Vorberg des Gebirges Spuren einer ma. Festungsanlage (Fläche etwa 1 ha); spätantike Mosaik- u. Keramikreste.

literature

TIB 3 — 111f.