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Elassōn

Ἐλασσών

Begin 01.01.0300
End 31.12.1499

Properties

ID 132662
System Class Place
Place Fortified Settlement
Case Study TIB 1
Administrative unit Greece
GeoNames

Description

auf einem Hügel nw. der heutigen gleichnamigen Stadt an der Straße von Larisa nach Serbia (Makedonien)
Hist.: Das byz. Elassōn anstelle des antiken Olo(o)ssōn. Bedeutend durch seine Lage unweit der Stelle, wo sich die Straße Larisa nach Makedonien in einen westlichen über Serbia u. einen östlichen über Petra führenden Ast gabelt. Frühbyz. das vom alten Olossōn abzuleitende Lossonos unter den von Kaiser Justinian erneuerten Festungen in Thessalien erwähnt. Der neue Name Elassōn erstmals bei Eustathios von Thessalonikē, wo er als barbarisch empfunden wird. Der κάμπος τοῦ Θαλασσινοῦ ( = Ἑλασσῶνος ?) bzw. Campo Talarino eine der letzten Stationen auf dem Zug des Guy II. de la Roche gegen Anna von Epirus 1304. Damals auch das Theotokos Olympiōtissa-Kl. (→ Mon) im Areal des Kastron von Elassōn gegründet. Nach dem Tod des Stephanos Gebriēlopulos 1333 Elassōn zusammen mit → Sagoi, → Trikala, → Phanarion und → Damasis kurzfristig in der Hand des Johannes von Epirus. Ein gefälschtes Chrysobull (Andronikos III. zugeschrieben und 1336 datiert) bestätigt weit verstreuten Besitztümern des Olympiōtissa-Kl. in Nordthessalien bis hinunter nach Larisa, von denen nur → Starista im Katepanikion Banitza (= Tsaritsanē) und die τοποθεσία τοῦ Ῥαδοσίβου (= → Radobisdion) mit einiger Sicherheit in byz. Zeit zurückgeführt werden können; genannt sind ferner als Metochien die H. Theodōroi mit Beinamen Bēsobon in Sparmos, ein Dēmētrios-Kl. in oder bei Elassōn, ein Asōmatoi-Kl. bei Gremianē, die Flüsse Mauropotamos und Kladoros (?), bei larisa der tu Marku genannte Platz für die Anlage eines Dorfes, ein weiterer Anlageplatz Ezoba, das Gut Merichobon, ferner die Orts- bzw. Flurnamen Bumpiana, τῶν Βραγκάδων, Kalmpasianē u. Rupakion. Ein Sigillion des Patriarchen Johannes XIV. Kalekas von 1342 gilt dem Stauropēg-Status des Kl. Der Darin genannte κατά χώραν ἀρχιερεύς ist wohl als Bischof (oder Erzbischof) von Elassōn anzusehen. In den Notitiae aus der Zeit Kaiser Andronikos̕ III. und der frühen Türkenzeit Elassōn Erzbistum.
Mon.: Die ma. Siedlung auf einem Kuradiarēs und Elassōnitikos umflossenen Hügel nw. des heutigen Elassōn. Zugang über eine noch erhaltenen alte (byz. ?) einbogige Steinbrücke. Über den antiken z. T. noch die in justinianischer Zeit aufgesetzten Mauern erkennbar. Vom Olympiōtissa-Kl. heute nur mehr das Katholikon von 1295 oder 1304 inmitten neuerer Zubauten erhalten. Es besteht aus einem von einer Kuppel gedeckten Hauptraum, der an drei Seiten von einem niedrigen Narthex umgeben ist.