Ἐζερός
End 31.12.1499
Properties
| ID | 132827 |
|---|---|
| System Class | Place |
| Place | See of Bishopric |
| Case Study | TIB 1 |
| Administrative unit | Greece |
Description
anstelle des antiken Xyniai auf einer felsigen Halbinsel am Südostufer des ehemaligen → Ezeros-Sees, 21 km nw. von Zētunion (zur Lokalisierung → Hist)
Hist.: Antiker Name Xyniai in frühbyz. Zeit noch belegt. Im Zuge der slaw, Landnahme erhielt es aufgrund seiner Lage am See den slaw. Namen Ezeros. Erster bekannter Bischof ist Damianos (879). Ezeros dann bis in die Türkenzeit in den Notitiae belegt. Im 10. Jh. (um 957) suchte Theodosius, Führer einer Provinzialrevolte, Zuflucht in Ezeros. Im Privileg für die Venezianer 1198 erscheitn das chartularatum Ezeros. Nach 1204 Ezeros latein. Bistum unter dem Erzbischof von → Larisa, der aber den ersten gewählten Bischof von Ezeros, den Nazorescensis (Nazarescensis) electus nicht zum Bischof weihte; dieser auch Teilnehmer am 2. Parlament von → Ravenica (1210). 1212 von Innozenz III. die Bischofsagenden von Ezeros dem Bischof von Zētunion (Sidoniensis episcopus) übertragen, da Ezeros keinen Bischof hatte (pastorali sollicitudine destitutus). Doch schon 1213 Ezeros dem Bischof von Zētunion wieder entzogen, da er es maßlos ausgebeutet hatte. Die Nachricht über die Vereinigung der Bistümer von Zētunion und Ezeros schließt die Lokalisierung von Ezeros bei Nezero (heute Kallipeukē) am alten Askoris-See etwa 38 km n. von Larisa aus, da dieses viel zu weit von Zētunion entfernt ist. Dagegen die Lokalisierung beim antiken Xyniai (nur 21 km von Zētunion entfernt) als gesichert anzusehen. Der alte Name Ezeros (Ozeros) vor kurzem noch Bezeichnung für das heutige H. Stephanos unweit s. der antiken Akropolis. Aus dem Jahre 1250 ein Bischof Johannes Xēros von Ezeros bekannt, der nach Naupaktos versetzt und dort Metropolit wurde. 1371 begegnet Ezeros (Ἔζερ) nochmals als Suffragan von Larisa.
Mon.: Auf der antiken Akropolis von Xyniai Reste einer ma. Burg. Die Lage des Donjons am Gipfel noch erkennbar; Reste der Umfassungsmauer erhalten; sie ist z. T. auf die antike Mauer aufgesetzt (Bruchsteinmauerwerk mit Mörtel) und umgrenzt ein viel kleineres Territorium als das der antiken Stadt.