Lamia (heute u. frühbyz.), Ζητούνιον
End 31.12.1499
Properties
| ID | 134098 |
|---|---|
| System Class | Place |
| Place | Urban Settlement |
| Case Study | TIB 1 |
| Administrative unit | Greece |
Description
, am Nordrand des Spercheios-Tals, auf einem Vorberg des Othrys-Geb., etwa 17 km onö. von Neai Patrai
Hist.: Frühbyz. zu Thessalia gehörig u. noch unter dem antiken Namen belegt; die Stadt ging wahrscheinlich in nachjustinianischer Zeit unter u. wurde von Slawen neu besiedelt. Seit 431 als Bistum Lamia (Suffragan von → Larisa) nachweisbar, nach der Slaweninvasion unter dem neuen Namen im 9. Jh. endgültig wiedererrichtet (seit 869/70 nachweisbar), 1018 Besuch Basileiosʼ II., 1165 Benjamins von Tudela (Sinon Potamou) 12, der hier 50 jüd. Familien vorfand u. über Überfälle der Blachen berichtet. Nach 1204 erhielten die Templer Zētunion u. erneuerten die Befestigung (in Sydonio castrum ad defensionem terrarum construxerint), verloren sie aber vor 1210; die Stadt war auch latein. Bistum (episc. Sidoniensis, Cythoniensis u. ä., wohl Suffragan von → Neai Patrai). Nach 1218, vielleicht erst nach 1223 (Beleg für latein. Bischof) Rückeroberung durch die Griechen, die es jedenfalls 1259 besaßen (Gripton, Gitone u. ä.); 1275 als Mitgift der Helen Angelina an Guy II. de la Roche, somit wieder latein. Bistum; 1311 Aufenthalt Walthers von Brienne. 1318 Besetzung durch die Katalanen, die es wahrscheinlich 1391 an Nerio I. Acciajuoli verloren. 1394 Eroberung u. Zerstörung durch Bajezid I., doch bereits 1396 Nennung eines unkanonischen Bischofs von Lamia u. 1403 durch Vertrag Übergabe an die Byzantiner. Vor 1415 über 2 Jahre andauernde türk. Belagerung, doch konnte die Festung gehalten werden; 1424 noch in byz. Besitz doch wahrscheinlich vor Juli 1426 von den Türken erobert 1444 Plünderung durch Truppen des Despotats von Morea — Weiters belegt le saline de lo Ziton u. τὸ πόρτο τοῦ Ζιτουνίου am Malischen Golf.
Mon.: Nö. über der heutigen Stadt auf der antiken Akropolis u. unter Verwendung antiken Baumaterials (z. T. in situ) die ma. Festung, deren Umfassungsmauer dem Gelände angepaßt u. etwa dreieckig ist, mit der Spitze nach N, wo ein schmaler Übergang zum Othrys-Hauptstock möglich ist; die Anlage des 13. Jh. über einer Erneuerung des 6. Jh. (durch Justinian ?); im Inneren keine ma. Reste, da die Burg bis in jüngste Zeit verwendet wurde — Nö. außerhalb der Festung Reste der Episkopē, z. T. in der Kapelle 1. Mēnas verbaut; Spuren eines altchristlichen Baues unter neuerer Kirche Panagia Despoina.