Maps of Power

Barišić 1974

Properties

ID 117227
System Class Bibliography
Bibliography Article
Case Study Byzantino-Serbian Border Zones in Transition (1282–1355) , Historical Region of Macedonia TIB 16

Description

Franjo Barišić, O poveljama kneza Lazara i patriarha Spiridona, in: Zbornik filozofskog fakulteta 12 (Beograd 1974) 358-377.

Relations

Actors (2)
Name Class Begin End Relation Type Description
Lazaros Person Β: Fürst d. Serben u. d. Donauländer, 1371 - 1389-06-15; Stavilac (ἐπὶ τῆς τραπέζης od. Domestikos τῆς τραπέζης) d. Οὔρεσις Στέφανος (Stefan IV. Dušan), vor 1355; Gefolgsmann d. Οὔρεσις Στέφανος (Uroš V.), 1355 - 1371; Despot (serb.), zw. 1363 - 1371 - 1389-06-15; Stifter d. Klöster Ravanica/NSerbien u. Lazarevica u. Gornjak/N-Serbien u. Drenča, zw. 1376 - 1382 D: * um 1329 in Priljepac bei Novo Brdo/Kosovo . † 1389-06-15 (gefangengenommen und hingerichtet) in der Schlacht auf d. Kosovo polje. V: S. d. Pribac Hrebeljanović, Logothetes d. Οὔρεσις Στέφανος (Stefan IV. Dusan). B. d. Dragana. Schw. d. Musa, Celnik. Heir. Εὐγενία (Milica, Fürstin) ca. 1353. SchwS. d. Vratko, Fürst. V. d. Στέφανος (Stefan Lazarević, Despot) u. d. Vuk u. d. Μάρω (Mara) u. d. Jelena u. d. Μαρία (Μύρων). Hatte noch mindestens zwei weitere Töchter. SchwV. d. Bοῦλκος (Vuk Branković) u. d. Djuradj II. Stracimirović Balsić u. d. Σούσμανος (Ivan II. Sisman) u. d. Nikola Gorjanski (Mikloś II. Garai, Banus d. Mačva) u. d. Παϊαζίτης (Bāyezīd I., Sultan). GV. (u. a.) d. Bοῦλκος Γεώργιος (Djuradj Branković, Despot). UrGV. (u. a.) d. Λάζαρος (Lazar, Teilherrscher, Despot) u. d. Στέφανος (Stefan, Despot) u. d. Γούργουρας (Grgur) u. d. Μάρω (Mara, Sultanin). I: Wurde von der serbischen Kirche bald nach seinem Tode als Heiliger kanonisiert. Sein Namensfest ist der 15. Juni. L: Begann seine politische Karriere am Hofe d. Οὔρεσις Στέφανος (Stefan IV. Dušan), unter Οὔρεσις Στέφανος (Uros V.) bereits einer der mächtigsten Gefolgsleute. Nach dessen Tod verfügte L. als selbständiger Fürst über die reichen Bergbaugebiete von Novo Brdo/Kosovo und Rudnik/Serbien und baute seine Herrschaft zielstrebig aus. Besiegte 1373 zusammen mit Tvrtko, Ban von Bosnien, den serbischen Granden Nikola Altomanović, župan und 1378/79 Radič Branković und erweiterte so sein Herrschaftsgebiet. Durch geschickte Heiratspolitik schloß er mittels seiner Töchter auch die übrigen freien serbischen Teilfürstentümer zu einer Art Verband zusammen. Sein Ziel war offensichtlich die Restauration des nemanjidischen Kaiserreichs. Dabei genoß er die Unterstützung der serbischen orthodoxen Kirche, für die er 1375 in Kpl die neuerliche Anerkennung der Autokephalie erreichte. L. richtete sich in den Beziehungen zu Ungarn nach den politischen Notwendigkeiten und unterwarf sich 1371 - 1382, dann wieder 1389-02 dem ungarischen König als Vasall. Erkannte den Ernst der Türkengefahr und bereitete sich trotz des Sieges über die Türken bei Pločnik (1386) auf neuerliche Kämpfe vor, indem er die serbischen Teilherrscher und den bosnischen König zu einer gemeinsamen Front gegen die Türken vereinigte. Am 15. Juni 1389 kam es zur Schlacht auf d. Kosovo polje (Amselfeld), der nach wechselhaftem Verlauf zunächst sein Gegner Mουράτης (Murad I., Sultan) fiel, L. selbst dann aber mit seinem Gefolge gefangengenommen und an der Bahre des sterbenden Sultans hingerichtet wurde. Durch den Sieg der Türken auf d. Kosovo polje wurden alle serbischen Teilherrscher zu türkischen Vasallen. L.s historische Bedeutung wurde von der bald einsetzenden Legendenbildung überflügelt, die sich um seinen "Märtyrertod" und um die Schlacht auf d. Kosovo polje rankte. Dadurch wirkte L. wie außer ihm nur Stefan IV. Dusan auf das serbische historische Nationalbewußtsein und wurde zu einer der Hauptgestalten der serbischen Volksliteratur. Zunächst in Pristina beigesetzt, wurden seine Gebeine 1391 in das Kl. Ravanica/N-Serbien und 1697 ins Kl. Vrdnik in d. Fruska gora/Srem überführt, von dort z. T. als Reliquien zerstreut und 1942 gesammelt und nach Belgrad gebracht. Obwohl L. offensichtlich von der serbischen Kirche als Rechtsnachfolger der Nemanjiden anerkannt wurde, überließ er den serbischen Königstitel dem bosnischen Ban Tvrtko, der 1377 in Milesevo/W-Serbien zum serbischen König gekrönt wurde. L. bezeichnet sich in den Unterschriften der serbisch überlieferten Urkunden als "Stefan knez Lazar", die Bezeichnungen "samdržac", "samodržavni gospodin", einmal auch "veliki knez" kommen nur in den Intitulationen derselben Urkunden vor. A: NicCent 301 nennt jene T. L.s, die mit Παγιαζήτ (Bāyezīd I., Sultan) verheiratet wurde, Olivera, bei Duk 39 heißt sie Μαρία und in SchreinChron I 112 Μύρων.
Spyridon Person B: Patriarch (serb.) von Peć, 1379 - 1389, Erzbischof; Metropolit von Melenikon , 1377 L: 1386 (?) beanstandete man in Kpl seinen Trisepiskopat u. weigerte sich, mit ihm die Messe zu zelebrieren. Die Anerkennung d. serbischen Patriarchats durch die Mutterkirche ist strittig, der Titel ὁ νῦν πατριάρχης Πεκίου für Sp. aber in einer Urkunde von 1386-08 belegt. Die Frage wird von Barišić einleuchtend so gelöst, daß man dem Erzbischof zugestand, in seinem Verwaltungsgebiet weiterhin den Titel Patriarch zu führen, während er sich seitens der Mutterkirche mit der Anrede "Erzbischof" begnügen mußte.