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Stift Heiligenkreuz

Begin between 01.01.1133 and 31.12.1133

Properties

ID 135478
System Class Group
Case Study Schloß Ebreichsdorf

Description

Auf Bitten seines Sohnes Otto, der in der burgundischen Zisterzienserabtei Morimond das Ordenskleid genommen hatte, entschloss sich Markgraf Leopold III. (reg. 1095-1136) um 1133 zur Stiftung eines Zisterzienserklosters im südlichen Wienerwald, das von Anfang an, und nicht erst seit dem Erhalt der großen Kreuzreliquie im Jahr 1187, Sancta Crux, Heiligenkreuz, genannt wurde.
Im 12. und 13. Jahrhundert erlebte das Stift eine erste Blütezeit: So wuchs in dieser Zeit der klösterliche Besitzstand rasch an, wobei sich neben der babenbergischen Herrscherfamilie und den ungarischen Königen auch zahlreiche Adelige und Bürger als Gönner hervortaten. Der damalige Aufschwung spiegelt sich aber auch in der bis zum heutigen Tag erhaltenen eindrucksvollen mittelalterlichen Klosteranlage wider, die aus dem 12. und 13. Jahrhundert datiert: 1187 wurde der romanische Kirchenbau geweiht, 1220-1240 die Klosteranlage frühgotisch umgebaut, 1295 der gotische Hallenchor und das Brunnenhaus vollendet.
An der Filiationstätigkeit des Wienerwaldklosters werden dessen Personalressourcen erkennbar: Heiligenkreuzer Mönche besiedelten innerhalb von zwei Jahrhunderten sieben weitere Zisterzienserabteien, namentlich Zwettl (1138), Baumgartenberg (1142), Czikador (1142), Marienberg (1197), Lilienfeld (1202), Goldenkron (1263) und Neuberg (1327). Schließlich ist auch auf die Leistungen der Mönche auf kulturellem Gebiet zu verweisen: Abgesehen von der Produktion wertvollster Handschriften (bis 1230 ist die Entstehung von 54 Codices in der Heiligenkreuzer Schreibstube nachweisbar) sind in diesem Zusammenhang vor allem die wissenschaftlichen Leistungen einiger Mönche zu nennen, die, wie etwa Gutolf von Heiligenkreuz, zu den bedeutendsten Köpfen ihrer Zeit zählten.
Das spätere Mittelalter stellte Heiligenkreuz vor vielfältige Herausforderungen. Schon seit dem 13. Jahrhundert nahm die Zahl der Heiligenkreuzer Mönche, nicht zuletzt aufgrund des Aufschwungs der Bettelorden in den Städten, stark ab. Aber auch die große Pestepidemie in den 1340er-Jahren dezimierte den Konvent. Auch litt das Kloster schwer unter den politisch wechselhaften Zeiten. Durch die ständigen Kriege und durch die Auseinandersetzungen im Haus Habsburg stand das Stift mehrmals am Rande des Ruins. Fehden nahmen überall überhand. Söldnerbanden suchten Heiligenkreuz und seine Besitzungen heim. Hungersnöte brachen aus, weil die Ernte durch das kriegerische Treiben vernichtet oder nicht eingebracht werden konnte. Eine arge Inflation tat das Übrige. Erst im ausgehenden 15. Jahrhundert beruhigte sich die Situation ein wenig. Doch auch die Folgezeit brachte keine echte Besserung der Lage.
Sehr zu leiden hatte das Kloster unter den Türkenkriegen von 1529 und 1532. Und auch die aufkommende Reformation stellte den Konvent vor so manches Problem. Nicht wenige der Mönche verließen damals Kloster. Personell stand es in den 1540er-Jahren vor dem Aus. Doch wendete sich das Blatt mit dem Abbatiat Konrad Schmids (1547-1558), unter dessen Leitung eine Phase der personellen, wirtschaftlichen und kulturellen Konsolidierung eingeleitet wurde, die unter seinen Nachfolgern Abt Ulrich Müller (1558-1584) und Abt Johann Rueff (1585-1599) eine Fortsetzung fand.
Die so bald wieder gefestigte Stellung des Stiftes machte auch die Inangriffnahme neuer Aufgaben möglich, wobei in diesem Zusammenhang vor allem auf die Pfarrseelsorge zu verweisen ist: Seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde sie systematisch in Angriff genommen und entwickelte sich bald zu einem zentralen Betätigungsfeld der Mönche.

Relations

Events (8)
Name Class Begin End Description
Beurkundung des Otto Tuers von Rauheneck über die Schenkung von zwei Mansen zu Kaltengang Acquisition Im Jahre 1265 beurkundete Otto Tuers von Rauheneck, daß er dem Stift Heiligenkreuz beim Begräbnis seines Bruders Hartmud zwei Mansen zu Kaltengang geschenkt hat (mansos duos sitos in Chaltengange).
Beurkundung von Ritter Heidenreich von Baden über die lebenslängliche Nutznießung einer Wiese bei Kaltengang Acquisition Im Jahre 1259 beurkundete Ritter Heidenreich von Baden, daß ihm das Stift Heiligenkreuz die lebenslängliche Nutznießung einer Wiese bei Kaltengang zugestanden habe (Tenore presencium profiteor et protestor, quod, cum bona mea in Chaltengang).
Gütertausch mit dem Stift Heiligenkreuz Acquisition In einer Urkunde des Jahres 1262 beurkundete Dietrich, Pfarrer von Mödling, einen mit dem Stift Heiligenkreuz eingegangenen Gütertausch. Teil des Gütertausches bildete eine Manse zu Kaltengang (dando vnum mansum in Chaltengange).
Margarethe von Rohrau schenkte dem Stift Heiligenkreuz einen Mansen zu Kaltengang Acquisition Im Jahre 1258 schenkte Margarethe von Rohrau dem Stift Heiligenkreuz zu ihrem und ihres Gemahls Seelenheil einen Mansen zu Kaltengang.
Schenkung von sechs Mansen zu Kaltengang an das Stift Heiligenkreuz Acquisition Otto von Perchtoldsdorf, Kämmerer in Österreich, schenkte dem Stift Heiligenkreuz mit Zustimmung seines Bruders und seiner Schwestern sechs Mansen zu Kaltengang im Jahre 1259 (... quidquit in Chaltengange ad nos iure hereditario pertinebat, uidelicet sex mansos cum feneto et omnibus attinentiis suis ... Pro duobus quoque mansis in prefata villa Chaltengange ...).
Ulrich, Offizial in Trumau, dient als Zeuge in einer Urkunde des Stiftes Heiligenkreuz Activity None
Verkauf einer Manse zu Kaltengang an das Stift Heiligenkreut durch Hugo Tuers von Lichtenfels Acquisition Im Juni 1284 verkaufte Hugo Tuers von Lichtenfels dem Stift Heiligenkreuz eine Manse zu Kaltengang, dann einen Garten und eine Wiese daselbst (mansum unum situatum in Chaltengange).
Verkauf einer Mansen zu Kaltengang an das Stift Heiligenkreuz Acquisition Im Jahre 1259 verkaufe Wulfing von Altenburg dem Stift Heiligenkreuz einen Mansen zu Kaltengang (in Chalthengange uidelicet unum mansum desertum).
Sources (11)
Name Class Description
Heiligenkreuz, Urkunde, 1258 Source Im Jahre 1258 schenkte Margarethe von Rohrau dem Stift Heiligenkreuz zu ihrem und ihres Gemahls Seelenheil eine Manse zu Kaltengang (contuli ecclesie sancte crucis unum mansum in Chaltengang pro anime mee et mariti mei omniumque progenitorum ac heredum meorum remedio et salute).
Heiligenkreuz, Urkunde, 1259a Source Im Jahre 1259 beurkundete Ritter Heidenreich von Baden, daß ihm das Stift Heiligenkreuz die lebenslängliche Nutznießung einer Wiese bei Kaltengang zugestanden habe (Tenore presencium profiteor et protestor, quod, cum bona mea in Chaltengang ... vt ad dies vite mee in predicto predio Chaltengang).
Heiligenkreuz, Urkunde, 1259b Source Im Jahre 1259 verkaufe Wulfing von Altenburg dem Stift Heiligenkreuz eine Manse zu Kaltengang (in Chalthengange uidelicet unum mansum desertum).
Heiligenkreuz, Urkunde, 1259c Source Otto von Perchtoldsdorf, Kämmerer in Österreich, schenkte dem Stift Heiligenkreuz mit Zustimmung seines Bruders und seiner Schwestern sechs Mansen zu Kaltengang im Jahre 1259 (... quidquit in Chaltengange ad nos iure hereditario pertinebat, uidelicet sex mansos cum feneto et omnibus attinentiis suis ... Pro duobus quoque mansis in prefata villa Chaltengange ...).
Heiligenkreuz, Urkunde, 1262 Source In einer Urkunde des Jahres 1262 beurkundete Dietrich, Pfarrer von Mödling, einen mit dem Stift Heiligenkreuz eingegangenen Gütertausch. Teil des Gütertausches bildete eine Manse zu Kaltengang (dando vnum mansum in Chaltengange).
Heiligenkreuz, Urkunde, 1265 Source Im Jahre 1265 beurkundete Otto Tuers von Rauheneck, daß er dem Stift Heiligenkreuz beim Begräbnis seines Bruders Hartmud zwei Mansen zu Kaltengang geschenkt hat (mansos duos sitos in Chaltengange).
Heiligenkreuz, Urkunde, 1284 Source Im Juni 1284 verkaufte Hugo Tuers von Lichtenfels dem Stift Heiligenkreuz eine Manse zu Kaltengang, dann einen Garten und eine Wiese daselbst (mansum unum situatum in Chaltengange).
Heiligenkreuz, Urkunde, 1286 Source Margaretha von Rauheneck, Witwe von Otto Tuers, verkaufte dem Stift Heiligenkreuz ihre Besitzungen zu Kaltengang im Oktober 1286 (apud Chaltengang).
Heiligenkreuz, Urkunde, 1294 Source Im Jahre 1294 bestätigte Ortolf Murrl von Pottendorf, nach erhaltener Entschädigung seitens des Stiftes Heiligenkreuz auf gewisse Besitzungen zu Kaltengang zugunsten des Stiftes verzichtet zu haben (gvet ze Chaltengang ... alles des gvoetes, des ich ze Chaltengang).
Heiligenkreuz, Urkunde, 1295 Source Im Jahre 1295 überließen die Brüder Heinrich Tuers von Lichtenfels und Hugo Tuers von Lichtenfels dem Stift Heiligenkreuz gegen Entschädigung ihr Eigentum an einer Weide am Kaltengang (zu dem Chaltengange).
Heiligenkreuz, Urkunde, ca. 1288 Source Ca. 1288 verpflichtete sich Margarethe von Kranichberg, Witwe Heinrichs von Kranichberg, wiederholt, die Zustimmung ihrer Tochter Agnes von Haslau zum Verkauf ihrer Güter zu Kaltengang an das Stift Heiligenkreuz zu erwirken (in Chaltengang).