Description
Im Juni 1312 verkaufte Siegmund Kastner seinem Vetter Erhart Leutfaringer die Feste Leesdorf an der Schwechat mit allen Zugehörungen, darunter eine Wiese auf dem Kaltengang bei Ebersdorf neben der Hofwiese. Laut mündlicher Auskunft von Andreas Zajic (IMAFO, ÖAW) handelt es sich bei dieser Urkunde um eine „Wiederholung“ eines nicht weiter nachweisbaren Originals oder eine Fälschung, die um bzw. nach 1500 entstanden sein dürfte.
literature
Keiblinger 1869 — 448 , https://www.monasterium.net/mom/AT-StiAM/MelkOSB/1312_VI_29/charter?q=Kaltengang — Monasterium.netRelations
Places (2)
| Name | Class | Begin | End | Description |
|---|---|---|---|---|
| Kaltengang | Place | Erstmals wird Kaltengang in einer Urkunde aus dem Jänner des Jahres 1120 erwähnt. Diese wurde anläßlich der Neuweihe der Pfarrkirche von Traiskirchen und der Erhebung der alten Grenzen ausgestellt und ist in vier Abschriften (T1 bis T4) überliefert. Kaltengang scheint in der Version T1 in der Grenzbeschreibung als "Chaltingange" auf (Keiblinger 1869, 796). Im Jahre 1258 schenkte Margarethe von Rohrau dem Stift Heiligenkreuz zu ihrem und ihres Gemahls Seelenheil eine Manse zu Kaltengang (contuli ecclesie sancte crucis unum mansum in Chaltengang pro anime mee et mariti mei omniumque progenitorum ac heredum meorum remedio et salute) (Weis 1856, 140-141). 1259 beurkundete Ritter Heidenreich von Baden, daß ihm das Stift Heiligenkreuz die lebenslängliche Nutznießung einer Wiese bei Kaltengang zugestanden habe (Tenore presencium profiteor et protestor, quod, cum bona mea in Chaltengang ... vt ad dies vite mee in predicto predio Chaltengang) (Weis 1856, 145-146). Ebenfalls im Jahre 1259 verkaufe Wulfing von Altenburg dem Stift Heiligenkreuz eine Manse zu Kaltengang (in Chalthengange uidelicet unum mansum desertum) (Weis 1856, 144). Otto von Perchtoldsdorf, Kämmerer in Österreich, schenkte dem Stift Heiligenkreuz mit Zustimmung seines Bruders und seiner Schwestern sechs Mansen zu Kaltengang auch im Jahre 1259 (... quidquit in Chaltengange ad nos iure hereditario pertinebat, uidelicet sex mansos cum feneto et omnibus attinentiis suis ... Pro duobus quoque mansis in prefata villa Chaltengange ...) (Weis 1856, 144-145). In einer Urkunde des Jahres 1262 beurkundete Dietrich, Pfarrer von Mödling, einen mit dem Stift Heiligenkreuz eingegangenen Gütertausch. Teil des Gütertausches bildete eine Manse zu Kaltengang (dando vnum mansum in Chaltengange) (Weis 1856, 155). Im Jahre 1265 beurkundete Otto Tuers von Rauheneck, daß er dem Stift Heiligenkreuz beim Begräbnis seines Bruders Hartmud zwei Mansen zu Kaltengang geschenkt hat (mansos duos sitos in Chaltengange) (Weis 1856, 164-165). Am 9. Juni 1284 verkaufte Hugo Tuers von Lichtenfels dem Stift Heiligenkreuz eine Manse zu Kaltengang, dann einen Garten und eine Wiese daselbst (mansum unum situatum in Chaltengange) (Weis 1856, 236-237). Margaretha von Rauheneck, Witwe von Otto Tuers, verkaufte dem Stift Heiligenkreuz ihre Besitzungen zu Kaltengang am 16. Oktober 1286 (apud Chaltengang) (Weis 1856, 251-252). Ca. 1288 verpflichtete sich Margarethe von Kranichberg, Witwe Heinrichs von Kranichberg, wiederholt, die Zustimmung ihrer Tochter Agnes von Haslau zum Verkauf ihrer Güter zu Kaltengang an das Stift Heiligenkreuz zu erwirken (in Chaltengang) (Weis 1856, 256-257). Im Jahre 1294 bestätigte Ortolf Murrl von Pottendorf, nach erhaltener Entschädigung seitens des Stiftes Heiligenkreuz auf gewisse Besitzungen zu Kaltengang zugunsten des Stiftes verzichtet zu haben (gvet ze Chaltengang ... alles des gvoetes, des ich ze Chaltengang) (Weis 1856, 277). Am 24. Februar 1295 überließen die Brüder Heinrich Tuers von Lichtenfels und Hugo Tuers von Lichtenfels dem Stift Heiligenkreuz gegen Entschädigung ihr Eigentum an einer Weide am Kaltengang (zu dem Chaltengange) (Weis 1856, 279). Im Juni 1312 verkaufte Siegmund Kastner seinem Vetter Erhart Leutfaringer die Feste Leesdorf an der Schwechat mit allen Zugehörungen, darunter eine Wiese auf dem Kaltengang bei Ebersdorf neben der Hofwiese. Laut mündlicher Auskunft von Andreas Zajic (IMAFO, ÖAW) handelt es sich bei dieser Urkunde um eine „Wiederholung“ eines nicht weiter nachweisbaren Originals oder eine Fälschung, die um bzw. nach 1500 entstanden sein dürfte. Am 19. November 1346 verkauften Nikolaus von Fallbach und seine Frau Elisabeth der Benediktinerabtei Schottenstift zu Wien fünf Schilling Geltes, gelegen auf einer Mühle am Kaltengang bei Schwechat (die gelegen sind auf einer Muel an dem Chaltengang pey der Swechent) (Hauswirth 1859, 257-258). In einem Dokument des Jahres 1384 wird ein Hof im Chaltengang erwähnt (Kühtreiber 2015, 244). Am 15. Februar 1388 verpfändete Heinrich der Kaltenganger dem Wiener Bürger Heinrich Techler für eine Geldschuld seine Mühle am Kaltengang (Ich Hainreich der Chaltenganger ... vnser Mül, gelegen an dem Chaltengang) (Hauswirth 1859, 417-418). Die genannte Siedlung wird mit einer Ortswüstung 3,4 km sö. von Trumau bzw. 2,2 km nö. von Schloß Ebreichsdorf identifiziert. Die Fundstelle befindet sich am Abhang eines noch deutlich erkennbaren Gerinnes, das als "Goldene Lacke" bezeichnet wird. Das Zentrum der Siedlung wird beim Kreuzungspunkt des Gerinnes mit dem von Trumau nach Ebreichsdorf führenden Altweg vermutet (Keramik des 12. bis 16. Jahrhunderts) (Kühtreiber 2015, 244). | ||
| Melk | Place | 976 wurden die Babenberger von Otto II. (955-983) mit der Ostmark belehnt um damit die Grenzen des Deutschen Reiches nach Osten zu sichern. Den Babenbergern gelang es, diese Mark nach Norden und Osten auszuweiten und zu sichern. In dieser Ostmark gab es Burgzentren, die militärische, geistige und wirtschaftliche Mittelpunkte bildeten und so der Bevölkerung Schutz boten. Die Babenberger siedelten in Melk bereits ein geistliche Gemeinschaft - Kanoniker - an. Als Melk durch die Ausdehnung der Mark an Bedeutung verlor, entschloss sich Leopold II. (1050-1095), die Melker Burg in ein Kloster umzuwandeln. Landespatron Koloman und einige der ersten Herrscher Österreichs, die Markgrafen Heinrich, Adalbert und Ernst waren zu dieser Zeit bereits in Melk bestattet. Leopold II. rief Benediktiner aus Lambach in Oberösterreich nach Melk, die das Gebet am Grab der Babenberger sowie die Arbeit als geistliches Zentrum der Region aufrecht erhalten sollten. Seit dem 21. März des Jahres 1089 leben und wirken im Stift Melk in ununterbrochener Folge Mönche nach der Regel des heiligen Benedikt. In der Klosterbibliothek wird noch jenes Exemplar der Regel aufbewahrt, das die Mönche aus ihrem Heimatkloster mitgebracht hatten. Es handelt sich dabei also um ein Manuskript, das etwa 1000 Jahre alt ist. Trotz mancher äußeren Schwierigkeiten blühte das Kloster. Die Melker Annalen, das Melker Marienlied überstanden den fürchterlichen Klosterbrand 1297 und zeigen die Regsamkeit der Mönche dieser Zeit. Es gab eine Schreibstube im Kloster und die Wurzeln der Klosterschule für Sängerknaben gehen in das Jahr 1160 zurück. Im 14. Jahrhundert kam es zum Abstieg der Kirche. Naturkatastrophen, eine Pestepidemie, das babylonische Exil der Päpste in Avignon, das abendländische Schisma waren Symptome des Niederganges in der Kirche. Es bedurfte einer dringenden Reform. Das Konzil von Konstanz (1414-1418) sanierte zwar die Institution "Kirche" wieder, sodass es nur einen Papst gab, die gewünschte Reform der Kirche blieb allerdings aus. Der Ruf nach Reform weckte aber Kräfte, die große geistige und kulturelle Leistungen hervorbrachten. Die Klöster hatten durch das Konzil von Konstanz den Auftrag zur Reform erhalten. Melk wurde ein Reformzentrum. Von der Melker Reform ausgehend kam es zu einem Neubeginn in den österreichischen Klöstern sowie im gesamten süddeutschen Raum. Melk wurde bald durch seine Verbindung zur Wiener Universität ein monastisch kulturelles Zentrum - ein "Musterkloster". Viele theologische, monastische und wissenschaftliche Werke entstanden zu dieser Zeit in Melk. Etwa zwei Drittel der Melker Handschriften stammen aus dieser Zeit. Trotz klösterlicher Blütezeit kam es zu keinem wirtschaftlichen Wachstum. Große finanzielle Forderungen kamen von den Landesherren an die Klöster und Äbte wurden in Streitigkeiten zwischen Landesfürsten und Adel hineingezogen. 1429 wurde, die trotz der ungünstigen äußeren Umstände umgebaute und zum Teil neugebaute Klosterkirche geweiht und später mit einem Tafelaltar von Jörg Breu dem Älteren ausgestattet. Am Beginn des 16. Jahrhunderts kam es zu einem erneuten Tiefgang in der Klostergeschichte. Der Reformgedanke von Martin Luther breitete sich in Österreich rasch aus und es kam fast zu einem Stillstand des monastischen Lebens. Es blieben drei Patres, drei Kleriker und zwei Laienbrüder im Stift Melk. Weltliches Personal wurde zur Klosterverwaltung vom Landesfürsten eingesetzt, was viele Streitigkeiten zwischen Konvent und den Beamten auslöste. Die Kriege gegen die Türken bedurften großer Abgaben und die Besitzungen des Klosters rund um Wien waren verwüstet. Die Existenz des Klosters war stark bedroht. Der Aufschwung monastischen Lebens durch die Melker Reform war völlig zusammengebrochen. Auf Drängen des Herrscherhauses kam es durch das Konzil von Trient zu einer Gegenreformation. Sehr bald war wieder eine Einheit im Glauben wiederhergestellt und es kam zu einem Aufschwung in der Klostergeschichte. Viele gut gebildete und religiös gelehrte Deutsche traten in das Kloster Melk ein. Es kam zu einer Erneuerung der Klosterschule und einer guten theologischen Ausbildung der Mönche. Melk wurde wieder zu einer geordneten klösterlichen Gemeinschaft. |
Source Translations (1)
| Name | Class | Description |
|---|---|---|
| Regest der Urkunde, Melk, 1312 | Source translation | Feste mit Hausgraben umgeben, Patronat der St. Niklas Kapelle, Maierhof mit drei Baumgärten, ein Krautgarten in der Awe, Hofbreiten außerhalb des Dorfes 89 Joch mit folgenden Grenzen: Kreuz neben Weg außerhalb des Hammer, Weg bis Wienerstraße, zu der Lacke, Straße bis Pfaffstättner Kreuz, zum marchgraben, zur Rormul auf den Weg, Weg bis Grundthof und wieder zum Kreuz. 68 Tagwerke Wiesen, die Maierwiese hinter dem Maierhof am Gemerk, daneben 12 Tagwerke genannt der Gotzackher neben dem Mühlbach, hinab bis zur Rormul auf das Gemerk, 12 Tagwerke Wiesen zwischen den Gemeinden Tribuswinkel und Leesdorf, genannt die Graimat Wiese, Gemerk vom Hurmbpach, genannt die Viehweide, 85 Tagweke Wiesen auf dem Schutpach, genannt Schutwisen, von den Hochwiesen über den Schutpach an das Feld stoßend, die Aw an der Schwechat vom Tribuswinkler Gemerk diesseits der Schwechat bei dem March über die Schwechat unter der Scheiben dem Rain nach bis zu den Äckern, beiderseits der Schwechat bis zum Dorf, über die Viehtrift bis zum Weg, über die Schwechat bei der Rorrwiesen an dem Gemerk der Rorer. Einen Wald genannt der Kaltenperg an der Raueschwiesen an dem Weg und bei den aufgeworfenen Marchen neben dem Weg, den Weg bis zum Eissen Thor, neben einer Wiese zum Tal, einen Graben hinauf, durch Forchach in der Höhe, zwischen den Bergen ins Tal, von der Höhe und Tal hinunter zum Weg und zur Rauschwisen. Einen Wald genannt Huenerperg: bei aufgeworfenen Marchen beim Ainodweg, den Weg Kirichsteig von Gaaden nach Baden bis March beim Natertal, das Tal weiter im Bach, durch die Furt und in den Prantgraben, den Weg weiter bis zur Wismad und wieder zur March auf dem Kirchsteig.Einen Wald genannt Schanckenperg: Weg von Gumpoldskirchen nach Gaaden bei den 4 Marchen, den Weg und Tal nach bis ans Embfeldt, darum herum ins Vogltall, vor die Vrspueng, nach Tal. Höhe und Berg auf Rigel, dem Rigl nach der rechten Höhe zur ersten March.Einen Wald in Sparwacherleiten auf Ober-Gaadener Feld, der Gemeinde Ober-Gaaden um drei Schilling Martinidienst.Die Fischweide auf dem Mihlbach an der Schwechat, auf dem Schutpach, von der Gemeinde hinauf in die Furth ob der Schutwiesen. Einen Weingarten am untern Satel in der Laymgrueb, von der Hüterhütte hinunter an den Weg, 24 Tagwerk. Einen Weingarten Dorner am obern Satl unter Pockhfueß beim Weg 24 Tagwerk. Ein Weingarten am Hart in Holzmanszagel 48 Tagwerk, dienst- und zehentfrei. Einen Weingarten Au am Kaltenwachel am Weg 24 Tagwek, dienst- und zehentfrei. Die Herrlichkeit, Freiheit und Wandel im Aigen in Lestorff: in Lestorff in der Awgassen samt Grundthoff: 24 Holden; in der Haußgassen von der Veitl hinauf zum Brunnen und auf der Obergassen, 16 Holden; in der Hindergassen und zur Mühle, 7 Holden; jenseits des Baches von der Mühle hinauf an die Veltgassen beim Gemerk, 6 Holden; 1 Holde zwischen der Wasser auch bei der Veltgassen: zusammen 54 Holden, darunter vier Höfe, eine Hammerschmiede und Hoftstätten. 1 Holde im Ror am Orth neben dem Schloß, 2 Holden zu Baden in der Oberngassen, 2 Holden zu Allach und drei zu Kreuspach, darunter drei Höfe und 2 Hofstätten; 7 Holden zu Obergaden an der Oberngassen, 5 Höfe, 2 Hofstätten: zusammen 69 Holden. Dazu kommen Vogtholden in Leesdorf, die einen Tag Robot im schnitt und zu Weihnachten eine Vogthenne leisten. Nur die Holden der Herrschaft Baden sind vogtfrei; dafür hat die Gemeinde Leesdorf 64 Joch Äcker bei dem Gesuech als Viehweide. 4 Vogtholden in Wert in der Veltgassen vom Ort hinauf leisten 1 Vogthenne zu Weihnachten. Berggericht, Bergrecht und Berghut am obern und untern Satl, am Hart unterm Weg. Halber Wein- und Getreidezehent auf dem Gebiet der Veste nach den Marchen, davon erhält der Kaplan der Niklaskapelle jährlich 10 Eimer Wein und 5 Metzen schweres Getreide, doch soll er bei der Einbringung helfen.Überländ: Acker und Weingarten im Steinfelth bei der Lackhen auf dem Wienerweg, den Weg bis untern Sattel, dann auf den engen Ainoedtweg bis zum Pfaffstetter Kreuz; 1 Acker bei der Rormúl beim Gemerk; 13 Krautgärten in der Aw beim Grundthof, 18 Krautgärten vor dem dorf auf dem Anger vom Kreuz hinauf, 8 Örter hinter den behausten Gütern zur Schwechat hin; diese waren Wiesen und sind als Baumgärten mit je 5 Pfennig Michaelidienst vergeben; Überländ am Hart enhalb der Schwechat: 1 Acker neben der Viechtrift, 1 Wiese an der Schwechat genannt Vaßzieher, Ried Weibgarten genannt in Agkern unter der Viehtrift und die Äcker darunter am Weg von Baden nach Obernwaltersdorf, über eine Wegschaid auf das Gemerk, dem Gemerk nach zum Hürmpach, dem Bach nach bis zur Viehtrift; 3 Rieden Weingarten nacheinander am Weg aus den Wegwisen durch die Weingärten gegen Baden und in Furt und darunter die Äcker von den Weingärten hinunter zum Hurmpach, beginnend mit Weingarten und Acker des Hans Grueber von Oberwaltersdorf; 1. Ried genannt Goltstaindl, 2. genannt Raiflagkern 3. Pannzageln am mittern Weg zu der Huetseilen und zum Weg von der Wegwiese gegen Baden zu dem Kreuz und zur Furt des Hurnpachs, auf der anderen Seite des Weges aus dem Wegwißmath 7 Teile Weingärten und unter jeden Weingarten ein Tagwerk Wiese zum Bach; 1 Ried Weingarten genannt die langen Hamerschassen, beginnend beim Weg von der Grundwiese bis zum Weg der Wegwiese nach Baden, bis zum Graben, wo das Wasser abfließt, daneben 6 Joch Acker auf dem Graben und Wiesmat; 28 Weingärten, 6 Joch Äcker, 8 Tagwerk Wiesen. 1 Ried Weingarten genannt in der keinen Wart unter dem Weg unter der obern Wart neben dem Rossenpuchl und Steinrigl sind 16 Teile; Rosensatzen sind 13 Teile; 3 Weingärten am Halss, davon sind zwei als Eigen zu den Häusern Joring Resch und Hans Reidter zu Leesdorf verkauft, der 3. ist noch Überländ. Weingärten in den Praitner Setzen vom Haus an der Praiten bis zum Weg zu den Krautgärten: 1 Joch Krautgarten oberhalb der Weingärten; 3 Joch Äcker hinter den Turnhoff; Äcker zu Undergaden das Embfelt unter dem holz Schenkenperg vom Huetpuchl zum Weg, zu den Baumgärten, zum Weg, zum Wassergraben und zum Holz Schenkenperg gegen das Vogltal, als Überländ mit halbem Zehent, die andere Hälfte gehört zur Pfarrkirche Gaden. 1 Wiese oberhalb der Hofwiese am Schutpach; 2 Wiesen am Schutpach genannt in Stierhackhen; 1 Wiese in Purnlussen; 68 Tagwerk Wiesen im Gemerk: diese Wiesen sind je Tagwerk an Holden zu 5 Pfennig, an andere zu 10 Pfennig Dienst verlassen. 1 Wiese auf der Haid zwischen Traiskirchen und Oberwalterdorf; 1 Wiese auf dem Kaltengang bei Ebersdorf neben der Hofwiese.Die Marchen der Freiheit sind: Stein an der Veltgassen gegen Baden, Marchweg, über den Wiener Weg, Weg von Baden nach Gumpoldskirchen, Weg zur Engainoedgassen, Pfaffsteter Kreuz, Marchgraben Rormuel, March durch die Au, über die Schwechat unter der Scheiben, dem Rain nach unter der Wegschaid, Steinrigl, Huermpach, Ainhoch, Stein, über den Huermpach zwischen der Gemeinde Tribuswinkel und der Hofwiese, genannt Graimadwisen, hinaus vor das Gesuech und auf die Lorm, weiter den Weg vor Tattendorfer Weingärten, Graffenstein, Prunlus, Schrat, über den Schutpach neben der Wiesmath, Furt im Hurmpach, Wegwissen. Kreuz auf Wegschaidt, mittlerer Weg von der Wegschaidt rechter Hand zum Kreuz und dann linker Hand zur Rorwiese, über die Schwechat zu den hochen Albern, Rain zwischen den Weingärten in Griessen, neben dem Acker Wertfelt, dem Weg nach, über den Mühlbach oberhalb des Hauses zwischen Wasser und die Veltgasse bis zum ersten Markstein. Halsgerichtsfälle werden am 3. Tag beim Stein bei der Veltgasse dem Gericht Baden übergeben; bei Halsgerichtsfällen von Leesdorfern wird das Gur zwischen Obrigkeit und Grundherren geteilt. |
Actors (1)
| Name | Class | Begin | End | Relation Type | Description |
|---|---|---|---|---|---|
| Stift Melk | Group | 976 wurden die Babenberger von Otto II. (955-983) mit der Ostmark belehnt um damit die Grenzen des Deutschen Reiches nach Osten zu sichern. Den Babenbergern gelang es, diese Mark nach Norden und Osten auszuweiten und zu sichern. In dieser Ostmark gab es Burgzentren, die militärische, geistige und wirtschaftliche Mittelpunkte bildeten und so der Bevölkerung Schutz boten. Die Babenberger siedelten in Melk bereits ein geistliche Gemeinschaft - Kanoniker - an. Als Melk durch die Ausdehnung der Mark an Bedeutung verlor, entschloss sich Leopold II. (1050-1095), die Melker Burg in ein Kloster umzuwandeln. Landespatron Koloman und einige der ersten Herrscher Österreichs, die Markgrafen Heinrich, Adalbert und Ernst waren zu dieser Zeit bereits in Melk bestattet. Leopold II. rief Benediktiner aus Lambach in Oberösterreich nach Melk, die das Gebet am Grab der Babenberger sowie die Arbeit als geistliches Zentrum der Region aufrecht erhalten sollten. Seit dem 21. März des Jahres 1089 leben und wirken im Stift Melk in ununterbrochener Folge Mönche nach der Regel des heiligen Benedikt. In der Klosterbibliothek wird noch jenes Exemplar der Regel aufbewahrt, das die Mönche aus ihrem Heimatkloster mitgebracht hatten. Es handelt sich dabei also um ein Manuskript, das etwa 1000 Jahre alt ist. Trotz mancher äußeren Schwierigkeiten blühte das Kloster. Die Melker Annalen, das Melker Marienlied überstanden den fürchterlichen Klosterbrand 1297 und zeigen die Regsamkeit der Mönche dieser Zeit. Es gab eine Schreibstube im Kloster und die Wurzeln der Klosterschule für Sängerknaben gehen in das Jahr 1160 zurück. Im 14. Jahrhundert kam es zum Abstieg der Kirche. Naturkatastrophen, eine Pestepidemie, das babylonische Exil der Päpste in Avignon, das abendländische Schisma waren Symptome des Niederganges in der Kirche. Es bedurfte einer dringenden Reform. Das Konzil von Konstanz (1414-1418) sanierte zwar die Institution "Kirche" wieder, sodass es nur einen Papst gab, die gewünschte Reform der Kirche blieb allerdings aus. Der Ruf nach Reform weckte aber Kräfte, die große geistige und kulturelle Leistungen hervorbrachten. Die Klöster hatten durch das Konzil von Konstanz den Auftrag zur Reform erhalten. Melk wurde ein Reformzentrum. Von der Melker Reform ausgehend kam es zu einem Neubeginn in den österreichischen Klöstern sowie im gesamten süddeutschen Raum. Melk wurde bald durch seine Verbindung zur Wiener Universität ein monastisch kulturelles Zentrum - ein "Musterkloster". Viele theologische, monastische und wissenschaftliche Werke entstanden zu dieser Zeit in Melk. Etwa zwei Drittel der Melker Handschriften stammen aus dieser Zeit. Trotz klösterlicher Blütezeit kam es zu keinem wirtschaftlichen Wachstum. Große finanzielle Forderungen kamen von den Landesherren an die Klöster und Äbte wurden in Streitigkeiten zwischen Landesfürsten und Adel hineingezogen. 1429 wurde, die trotz der ungünstigen äußeren Umstände umgebaute und zum Teil neugebaute Klosterkirche geweiht und später mit einem Tafelaltar von Jörg Breu dem Älteren ausgestattet. Am Beginn des 16. Jahrhunderts kam es zu einem erneuten Tiefgang in der Klostergeschichte. Der Reformgedanke von Martin Luther breitete sich in Österreich rasch aus und es kam fast zu einem Stillstand des monastischen Lebens. Es blieben drei Patres, drei Kleriker und zwei Laienbrüder im Stift Melk. Weltliches Personal wurde zur Klosterverwaltung vom Landesfürsten eingesetzt, was viele Streitigkeiten zwischen Konvent und den Beamten auslöste. Die Kriege gegen die Türken bedurften großer Abgaben und die Besitzungen des Klosters rund um Wien waren verwüstet. Die Existenz des Klosters war stark bedroht. Der Aufschwung monastischen Lebens durch die Melker Reform war völlig zusammengebrochen. Auf Drängen des Herrscherhauses kam es durch das Konzil von Trient zu einer Gegenreformation. Sehr bald war wieder eine Einheit im Glauben wiederhergestellt und es kam zu einem Aufschwung in der Klostergeschichte. Viele gut gebildete und religiös gelehrte Deutsche traten in das Kloster Melk ein. Es kam zu einer Erneuerung der Klosterschule und einer guten theologischen Ausbildung der Mönche. Melk wurde wieder zu einer geordneten klösterlichen Gemeinschaft. |
Events (1)
| Name | Class | Begin | End | Description |
|---|---|---|---|---|
| Verkauf einer Wiese auf dem Kaltengang im Juni 1312 | Event | Im Juni 1312 verkaufte Siegmund Kastner seinem Vetter Erhart Leutfaringer die Feste Leesdorf an der Schwechat mit allen Zugehörungen, darunter eine Wiese auf dem Kaltengang bei Ebersdorf neben der Hofwiese. Laut mündlicher Auskunft von Andreas Zajic (IMAFO, ÖAW) handelt es sich bei dieser Urkunde um eine „Wiederholung“ eines nicht weiter nachweisbaren Originals oder eine Fälschung, die um bzw. nach 1500 entstanden sein dürfte. |