Γραβιά
End 31.12.1499
Properties
| ID | 124848 |
|---|---|
| System Class | Place |
| Case Study | TIB 1 |
Description
Burg an einem sö. Ausläufer des Oitē-Geb., oberhalb des Flusses Kukubistianos (Pindos), etwa 3 km w. von Kastelli u. 5 km nw. des heutigen Grabia
Hist.: Grabia früher Gebietsname, slaw. Herkunft, daher nach 6. Jh. slaw. Besiedlung des Gebietes wahrscheinlich; als Flußname auf die Burg, und nach deren Verlassen auf die heutige Siedlung übertragen. Die Burg wohl Anfang 13. Jh. im Gefolge der fränk. Eroberung Griechenlands entstanden; erste Erwähnung in einem Schreiben Innozenz‘ III. (quidam Graeci de Grania [sic]) ? 1259 zog Wilhelm II. Villehardouin par la Graive u. über die → Sideroporta ins Spercheios-Tal (vor der Schlacht von Pelagonia), 1304 nahm Nikolaus III. von Saint Omer denselben Weg; Grabia lag also am Schnittpunkt wichtiger Verbindungen: die Straßen von Theben, Lebadeia u. Daulia bzw. vom Golf von Korinth u. Salona trafen hier zusammen u. führten über das Siderokastron in das Spercheios-Tal. 1275 ging die damals im Besitz des Johannes I. von Neai Patrai befindliche Burg so wie → Gardikia, → Zetunion und → Siderokastron als Mitgift an Wilhelm II. de la Roehe u. teilte wohl ab damals das Schicksal letzterer Festung.
Mon.: Am linken Ufer des Flusses Kukubistianos aus einem steilen Hügel (Flurname Pyrgos) über der Akropolis des antiken Pindos ausgedehnte Reste einer fränk. Festung; am höchsten Punkt (Südostecke) Reste eines quadratischen Donjon (7,60 x 7,60 m) bis zu 6 m Höhe, Eingang von SO; weiters Reste der Umfassungsmauer (dem Gelände angepaßt) durchgehend erkennbar; Haupttor (mit Ruine eines Wehrturms) im N, Fluchtpforte am ö. Steilabfall; innerer Burgbereich (Südostecke, den Donjon eingeschlossen) zusätzlich ummauert; Steilabfall nach S u. O; Mauerung: Bruchstein, Mörtel u. wenig Ziegelbruch.