Maps of Power

Kastri (1)

Kastrion, Καστρί

Begin 01.01.0300
End 31.12.1499

Properties

ID 124958
System Class Place
Place Existing Fortification
Case Study TIB 1
Administrative unit Greece
TIB 1 DigTIB Reader

Description

, beim heutigen Kastrion am Nordufer des ehemaligen Boibē-Sees
Hist.: Die ma. Burg anstelle des frühbyz. Kerkineon, das justinianischer Zeit neu ausgebaut wurde. Möglicherweise hier das Bistum Katria (= Kastria ?) anzusetzen, das im 11. Und 14. Jh. belegt ist u. dem lat. Bistum Castoriensis (Gastoriensis) entsprochen dürfte. 1325 das castrum del Castri zusammen mit castrum de → Liconia in Besitz eines Griechen Missilino (= Melissēnos), der die Oberherrschaft der Katalanen anerkannte und seine Schwester dem katalan. Marschall Odon de Novelles zur Frau gab. Nach dem Tod des thess. Machthabers Stephanos Gabriēlopulos 1333 Kastri zusammen mit → Golos u. → Lykostomion (2) von Iōannēs Monomachos erobert. 1350 unterwarf sich Kastri dem Johannes Kantakuzēnos. Der 1380 bekannte Misili de Novelles senyor del castell den Estanyol ist wohl Nachkomme aus der Ehe der Schwester des Missilino von Kastri mit Odon de Novelles (s. o.), u. das castel den Estanyol mit Kastri zu identifizieren. Estanyol jedoch Personenname (Kastell des Don Estañol).
Mon.: Dem Gelände angepaßte Burg auf einem Ausläufer des Pēlion. Umfang des ummauerten Areals etwa 800 Meter. Bruchsteinmauerwerk ohne Ziegel; mehrere Rundtürme und ein Dreieckturm im Verlauf der Umfassungsmauern noch erhalten. Am Gipfel Donjon und daneben eine Zisterne. Das Innere durch zwei Quermauern in drei Abschnitte gegliedert; im untersten Abschnitt eine türkenzeitliche H. Geōrgios-Kapelle, in welcher antike Spolien vermauert sind. Am ehemaligen Seeufer Reste eines Turmes (etwa 5,5 m x 8,5 m, bis 3 m Höhe erhalten) aus Bruchstein, Mörtel und Ziegelbruch bei einer starken Quelle; offenbar der Turm früher mit der übrigen Festung in Verbindung. Heute führt eine Straße zwischen Turm und Festung durch.

literature

TIB 1 — 184f.