Λεβάδεια
End 31.12.1499
Properties
| ID | 125052 |
|---|---|
| System Class | Place |
| Place | Rural Settlement |
| Case Study | TIB 1 |
| Administrative unit | Greece |
Description
, in einer w. Seitenbucht des → Kōpïas-Beckens, am Nordabfall des Helikōn, Böotien
Hist.: Vor dem Slawensturm u. in mittelbyz. Zeit besiedelt, doch wahrscheinlich erst bald nach 1204 Bau einer Festung, als Lavadia zum Herzogtum Athen gehörte; Sekundogenitur der de la Roche, belegt 1215 (concessio … de Castro, quod Lavadia nuncupatur). Nach der Schlacht von Pelagonia (1259) plünderten die Truppen des Sebastokratōrs Johannes die Λεβαδία χώρα auf ihrem Zug nach S. 1311 stiftete Walther von Brienne testamentarisch der Kirche Seint Jourge de la Levadie cent parpres; nach seiner Niederlage u. seinem Tod ging auch Lebadeia in katalan. Besitz über; nach Athen u. Theben die bedeutendste katalan. Siedlung (die einheimischen Griechen erhielten unter anderem dieselben Vorrechte wie die Franken); zwei Jahre nach dem Fall Thebens 1380 Besetzung durch die navarres. Kompanie, wobei zahlreiche Einwohner auf Euböa Zuflucht suchten. Die Navarresen übergaben Lebadeia wahrscheinlich zugleich mit Theben an Nerio Acciajuoli, der es testamentarisch seinem Sohn Antonio vermachte, doch wurde die Stadt bereits Anfang 1394, beim Griechenlandfeldzug Bajezids 1., von den Türken erobert. Aus diesem Anlaß dürften größere Mengen von Albanern de Levadie partibus nach Euböa ausgewandert sein. 1444 die Umgebung von Truppen des Despotats von Morea geplündert. Außer der Georgskirche auch eine Marien- u. eine Michaelskirche in Quellen belegt. → Orchomenos.
Mon.: Die fränk. Festung auf einem etwa 150 m hohen Bergkegel am Sw. Stadtrand, im 5 u. O durch den Steilabfall allein geschützt, an der einzig zugänglichen Nordostseite die aus gedehnten Befestigungen; an der Nordostecke, direkt über dein Flußübergang, ein weit vorspringender Eckturm, der w. Partie der äußeren Mauer im Bereich des Tores eine Barbakane vorgebaut; weiters Reste einer inneren Burgmauer u. einer Oberburg mit Donjon; nahe dem Donjon eine der Zisternen später zu einer zweischiffigen Kapelle H. Barbara umgebaut, die als Krypta der darüber befindlichen H. Sophia dient. – Fund einer Statuenbasis des Constantius Chlorus, gewidmet von der ιερά Λεβαδέων πόλις, in Hos. Lukas. – In der Ruine einer Marienkirche nach dem Trophōnios-Heiligtum Fund einer Templonplatte des 10./11. Jh