Ἀγγελόκαστρον
End 31.12.1499
Properties
| ID | 125564 |
|---|---|
| System Class | Place |
| Place | Urban Settlement |
| Case Study | TIB 3 |
| Administrative unit | Greece |
Description
auf einem in die Ächelōosebene vorgeschobenen nw. Ausläufer des Arakynthos-Geb., etwa. 2km ö. des Achelöos, 12km sw. von Agrinion
Hist.: Wahrscheinlich identisch mit der mittelbyz. Stadt Achelōos u. in spätbvz. Zeit Verwaltungszentrum von → Achelōos. Als Angelokastron erstmals ab etwa 1215
bezeugt. 1294 kommt Gelb-Castro zusammen mit → Bonditza, → Eulochos u. → Naupaktos an die Anjou (als Mitgift der Thamar, der Tochter des Despoten
Nikēphoros' II., für Philipp von Tarent); in der Folge wird es aber auch vom epirotischen Herrscherhaus (Despoina Anna u. ihr Sohn Thomas) beansprucht. In dem 1337 von Katharina von Valois zugunsten Nikphoros' II. in Epirus entfachten Auf
stand steht Angelokastron auf seiten Andronikos' III. Wohl schon ab 1354 — vielleicht mit kurzer Unterbrechung im Zusammenhang mit. den Rückeroberungsversuchen Nikēphoros‘ II. 1358 — alban. (Peter Bua, später Gin Bua Spata). Nach Plünderungen durch die Tocco überläßt der Albaner Paul Spata Angelokastron 1406/1407 den Türken; wahrscheinlich Ende 1407 oder 1. Hälfte 1408 Übernahme durch Carlo I. Tocco, der es etwa 1415, 1416 seinem Sohn Ercole überträgt (1436 Besuch des
Ciriaco de Pizzicolli in Angelokastron bei Ercole Tocco). Endgültige türk. Eroberungwohl 1460 oder etwas früher. Namensvariaiiten Ançolocastro, Anzolo Castro, Lançelocastra, Lanzalocastro, bei Chalkokondylēs Angelopolichnē.
Mon.: Reste der spätbyz. Festung unweit n. des heutigen Ortes Angelokastron an der Stelle des antiken Kōnōpe auf einem etwa kegelförmigen Hügel. Erhalten sind von der inneren Mauer auf dem kleinen länglichen Gipfelplateau zwei größere Mauerpartien (sw. Eckpartie u. ein Teil der SO-Mauer; Höhe bis etwa 12 m bzw. 9 m; Mauerstärke 2,3 m bzw. 1,7 m; Mauerung: Bruchstein. Mörtel, Ziegel) u. von der äußeren Mauer unbedeutende Reste am SW-Hang. — Auf dem Gipfelplateau Kirche H. Geōrgios, früher wahrscheinlich eine Kreuzkuppelkirche: Zweipfeilertyp, eingeschriebenes Kreuz, dreiseitige Apsis; Mauerung: Kästelmauerwerk, z. T. mit Quadern; 8,8 x 8,2 m; 2. Hälfte des 13. Jh.? Die Kirchenruine 1914 in veränderter Form wiederaufgebaut.