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Abarnitza
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, im N-Teil Akarnaniens, genaue Lage unbekannt
Hist.: Der Ort ist erwähnt in (z. T. 1222 datierten) Briefen des Iōannēs Apokaukos an den Bischof von → Bonditza. Der Name slaw.
Mon.: –
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Achelōos, Gebiet, Thema
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Achelōos, Mündungsebene des
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Achelōos, Stadt
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, Stadt beim Fluß → Achelōos, vermutlich → Angelokastron (2), bzw. das um diese Stadt gelegene Gebiet n. von → Anatoliko u. — Katochē
Hist.: Seit der Zeit Leōns VI. (886—912) Achetos, Anchelōos als Bistum der Metropolis → Naupaktos nachweisbar. 1165 reist Benjamin von Tudela von → Arta in zwei Tagen nach Achelous (zehn jüd. Familien) u. von dort in einem halben Tag nach → Anatoliko. Aus der Zeit Manuels I. ein drungos Achelōu (= Drungos Achelōos oder Drungos von Achelōos ?) 24 bezeugt, zu dem das chōrion Seltzianon (mit Kl. II. Trias oder Pantokratōr) gehört. 1204 die pertinentia de Achelo, Achello, Acheloi der Provinz → Nikopolis den Venezianern zugewiesen; 1210 werden ihnen dort (pertinentia de Achilo) ihre Handelsprivilegien von Michael 1. von Epirus bestätigt. Nach 1204 Erwähnung eines thema Achelōu, 1227 eines Bischofs Achelōu kai Artas. Zur episkepsis Achelōu gehört das Kl. → H. Nikolaos Kremastos. Nach dem vergeblichen Angriff auf Epirus 1303 Aufenthalt des Richard Orsini u. des Raymond de Candolle a la contre de la Quelto. Comes Achilo als Titel Thomasʼ von Epirus (1296—1318) überliefert. Wahrscheinlich 1359 (Feb.—Aug.) verliert Nikēphoros II. von Epirus eis Achelōon im Kampf gegen die Albaner Schlacht u. Leben; später fallen Achelōos u. das Gebiet jenseits davon (ta epekeina) mit → Angelokastron an Gin Bua Spata. 1370 wird der (zeitweise exkommunizierte) Bischof von Achelöos Metropolit von Korinth. Unter Carlo I. Tocco der Albaner Dimo Bua als „Gouverneur“ von Angelokastron, des Gebietes Achelōos mit dem ganzen Besitz von Angelokastron sowie von — Katoch; dann wieder Ercole Tocco Herr über → Angelokastron (2) u. dessen Umgebung mit Machtbereich bis → Naupaktos u. Achelōos. — Achelōos ist offenbar in mittelbyz. Zeit Name einer Stadt (mit Bischof, der vermutlich zeitweise in → Mastron residiert), in spätbyz. Zeit dagegen vorwiegend Bezeichnung eines Gebietes. Die Stadt Achelōos am ehesten mit dem erst nach 1204 erwähnten, vielleicht anstelle von Achelōkastron von den epirotischen Herrschern (Angeloi) so genannten — Angelokastron (2) gleichzusetzen. Das Gebiet Achelōos, dessen Verwaltungszentrum Angelokastron wohl war, umfaßt vermutlich die Ebene des Achelōos-Tales n. von —+ Anatoliko u. — Katoch u. grenzt im W an die → Xromera.
Mon.: → Angelokastron (2), → Mastron.
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Adanon
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, Festung in Altepirus, Lage unbekannt
Hist.: Die Festung Adanon in Palaia Ēpeiros unter Justinian I. neu errichtet.
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Aetos
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, in einer Hochebene ö. des Hauptkammes der Akarnanika Orē, 29 km sö. von Bonditza, 30 km wnw. von Agrinion
Hist.: Wohl im Zuge der Wiedergewinnung Akarnaniens für das byz. Reich gegründet. Seit Leōn VI. als Bistum der Mētropolis → Naupaktos nachweisbar. Im ersten Jahrzehnt des 15. Jh. erobern Tocco Aetos u. dessen Festung von den Albanern (Mazarakēs); etwa 1417 erhält Menuno Tocco Aetos samt dessen weiterer Umgebung, den → Xēromera. In einer armen Bistumsliste des Asterou. Im 13. Jh. das bei Aetos gelegene Dorf Aniptochōrion mit der meris tōn Hostylōn erwähnt.
Mon.: Der Festungsberg (Kastron) liegt knapp 2 km ö. des heutigen Ortes Aetos u. ist der sw. Eckpfeiler eines kleinen Bergmassivs (Kote 605) im akarnanischen Hochland. Von der ma. Gipfelbefestigung (Längerstreckung in OW-Richtung ungefähr 125m; Breite in Anpassung an das Gelände variabel, aber wohl kaum über 30 m) ist die N-Mauer am besten erhalten (Mauerung: Bruchstein, Mörtel, wenig Ziegel). Die Festung kontrolliert den Übergang zwischen den Hochebenen n. u. sö. von Aetos, der ohne Anstieg möglich ist, sowie einen Zugang vom Jonischen Meer (Hormos Mytika; → Kandēles) in die akarnanische Hochebene. Die erhaltenen Kirchen in u. bei Aetos sind nachbyz.
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Agiro
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, im späten MA. Bezeichnung für den NW der Insel Kerkyra
Hist.: Eine der vier Balleien (baiulationes), in die die Insel Kerkyra unter den Anjou und den Venezianern eingeteilt ist: Belege von 1357 baiulo Agiri und 1414 baliis … Agiru. 1438 wird ein Korfiot mit Grundbesitz in pertinentiis Lagiri entschädigt. Agiro, Gyru als Landschaftsname für den fruchtbaren NW-Teil der Insel bis in die neuere Zeit in Gebrauch. Carazola, 1434 als Baronie genannt, hat sich in der Form Kartzalo als Name des gebirgigen Teils von Agiro, des Hinterlandes von → Angelokastron mit den Bergen Arakli (506 m) und Chelidoni erhalten. → Armenades.
Mon.: –
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Aitōlika orē
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, allgemeine Bezeichnung für die Gebirge im sw. Festlandsgriechenland, den Ätolischen Pindos oder die Akarnanika orē
Hist.: In der Vita des hl. Barbaros bezeichnet Aitōlika orē die jetzigen Arkarnanika orē (→ Nysa). Zar Samuēl flieht nach seiner Niederlage am Spercheios (996/7) über die Orē tōn Aitōlōn u. den → Pindos in seine Heimat.
Mon.: —
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Algos
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, Festung in Altepirus, Lage unbekannt
Hist.: Die Festung Algos in Palaia Ēpeiros unter Justinian I. neu errichtet.
Mon.: —
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Ambrakikos kolpos
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, der Ambrakische Golf, Meeresbucht zwischen Epirus im N u. Akarnanien im 5, dringt etwa 36 km ostwärts in das Landesinnere ein u. ist durch eine nur etwa 600 m breite Meerenge mit dem Jonischem Meer verbunden; an
der flachen N-Küste Lagunen (Rodias, Logaru, Tsukalio) u. Schwemmland er Flüsse Luros u. Arachthos (→ Artas potamos), die S-Küste zumeist steil u. buchtenreich.
Hist.: Aus dem MA. mehrere archaisierende Erwähnung des Ambrakikos kolpos, Ambrakiōtikos kolpos, Ambracius sinus. 1222 berichtet Iōannēs Apokaukos von der gefährlichen Überfahrt zwischen → Arta u. → Bonditza; an dieser Stelle schreibt er von der thalassolimnē, die Arta u. Aprakia (→ Ambrakia) trennt. Im 14. u. 15. Jh. die Bezeichnung golfo de Larta, colfo del Arta geläufig. 1465 der sinus Arte im Zusammenhang mit Kalksteingewinnung (calchariis) für den Festungsbau durch die Türken genannt. Iōanninōn kolpos nicht als kolpos tēs Artēs zu verstehen, sondern Ionios kolpos zu lesen.
Mon.: —
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Anaphōnētria
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, Theotokos-Kl. im NW der Insel Zakynthos, 23 km wnw. der Stadt Zakynthos, etwa 1 km sö. von Kap Plemonari
Hist.: Das Kl. der Theotokos Anaphōnētria angeblich im 15. Jh. erwähnt; als Santa Maria Anaphonitria im 16. Jh. belegt. Bemerkenswert der vermutlich ältere Wehrturm (→ Mon).
Mon.: Etwa 1 km sw. des Dorfes Anaphōnētria, früher Plemonari, Klosterkirche: nach byz. dreischiffige Pfeilerbasilika mit Fresken; außen über dem Eingang latein. Inschrift von 1670; s. neben der Kriche eine Reihe von Pfeilern. An der SO-Ecke der Klostermauer ein wahrscheinlich ma. Wehrturm mit Pechnasen u. Fenstern (Basis 7 x 9 m, bis etwa 4 m Höhe verjüngt sich der Turm allmählich; Höhe etwa 7 m); Zisterne.
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Anatoliko
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, jetzt Aitōlikon, in der Lagune von Aitōlikon (→ Anatoliku limnē), 10 km nw. von Mesolongion
Hist.: 1048 ein Kōnstantinos tu Anatoliku als Mitglied einer frommen Bruderschaft genannt. 1165 bereist Benjamin von Tudela das am Meerbusen gelegene Anatolica. Die pertinentia de Anatolico 1204 den Venezianern zugewiesen; 1210 werden ihnen dort (pertinentia de Natolico) ihren Handelsprivilegien von Michaēl I. von Epirus bestätigt. Quellen des 15. Jh. nennen einen pyrgos tu Anatoliku bzw. eine turris (oder: turricella) de Natalico. 1406 erobern die Tocco den Pyrgos von den Albanern. Die Schilderung dieses Ereignisses (Erwähnung der Insellage, Kanäle, Fischgewässer u. Salzgärten) sowie eine Stelle aus einer venez. Urkunde (est una parvula turris fundata in quadam palude sita intra pischerias) passen genau zur Lage des heutigen Aitōlikon. Den Pyrgos beanspruchen aber auch die Venezianer als einen Bestandteil jener Fischgewässer und Salzgärten, die sie 1407 suammen mit → Naupaktos von den Albanern übernahmen. 1409 Beilegung des Konfliktes: Die Tocco behalten gegen Tribut den Pyrgos, und der Reingewinn aus der Fischerei (abzüglich der für die Erhaltung des Pyrgos und er Festung Naupaktos bestimmten Gelder) wird mit Venedig geteilt. Dieser Status bis 1452 nachweisbar. Nach einer Chronik Übernahme durch die Türken etwa 1430 (Anaitōliko). Weitere Belege in Portulanen. Anatolico, Natalicha (→ Achelōos, Fluß), Natalicho, Nathalico, Natolium, Natulico. Anatoliko selbst — im Gegensatz zum Pyrgos — lag möglicherweise etwas von der Küste agesetzt am Fuß oder Abhang des Arakynthos Geb. An der weitläufigen antiken Anlage des neueren Pleurōn (etwa 4,5 km sö. von Aitōlikon und auf einem Ausläufer des Arakynthos-Geb. gelegen), dem heutigen Kastron tēs Kyras Eirēnēs (wohl nach Eirēnē, der Tochter Alexio's III.), sind jedoch keine ma. Besiedlungsspuren festzustellen.
Mon.: In u. bei Aitōlikon keine ma. Reste bekannt. Am Fuß des Akropolishügels von Pleurōn in der Gegend Phoinikia Reste einer großen dreischiffigen frühchristl. Basilika mit Zubauten (u. a. einem Baptisterium) beiderseits des Narthex ; Zahlreiche Gräber weisen auf spätere (vermutlich mittelbyz .) Verwendung der Baulichkeiten als Friedhof.
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Anatoliku limnē
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, See bzw. Lagune von Aitōlikon, n. Fortsetzung der Lagune von Mesolongion; erstreckt sich von einer Inselgruppe unweit s. von Aitōlikon (→ Anatoliko) in nnw. Richtung; Länge 9 km, größte Breite 3 km, Tiefe 29m; der See wird zu Unrecht Lagune (limnothalassa) genannt.
Hist.: Die limnē tu Anatoliku genannt in einem (wohl in die Zeit 1218—1224 datierbaren) Schreiben des Iōannēs Apokaukos. Zum Fischreichtum → Anatoliko.
Mon.: → Anatoliko, → H. Asōmatoi.
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Angelokastron (1) (Kerkyra)
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, auf einem Meer vorspringenden felsigen Berg an der W-Küste von Kerkyra, knapp 1 km s. des Dorfes Krēnē, 22 km nw. der Stadt Kerkyra
Hist.: Die Festung, der Volksüberlieferung nach von den Herrschern des epirotischen Reiches errichtet, ist wahrscheinlich älter (→ Mon). Der älteste Quellenbeleg aber erst aus der Zeit der angiovinischen Herrschaft: 1271—72 das castrum St. Angeli dem Raymundo Americi anvertraut. 1386/7 bemächtigen sich die Venezianer der Festung. Das Amt des Kastellans von castrum St. Angeli wird direkt von Venedig vergeben. Buondelmonti (1420) erwähnt das weithin sichtbare phrurion tu H. Angely en Amphipolei tō akrōtēriō. Der 1455 mit einem Kastellan erwähnte tour des Saint-Archanges trotz der Lagebeschreibung (im O der Insel) wahrscheinlich mit Angelokastron identisch. In einem griech. Portulan erstmals in der Namensform Angelokastron belegt.
Mon.: Die Festung liegt, knapp 1 km s. des Dorfes Krēnē, von dem sie durch einen tiefen Einschnitt getrennt ist. Der Gipfelbereich des steilen, nach 5 ins Meer vorspringenden
Burgberges fast allseits von einer schwachen Befestigungsmauer umgeben; Mauerstärke zwischen 60 und 80cm; Mauerung: mittelgroßer Bruchstein, roter Mörtel, Ziegelbruch; der Grundriß ungefähr dreieckig (Mauern an der N-, 0- u. SW-Seite), Umfang etwa 195 m. Eingang von N mit Torturm und Barbakane. Keine Wehrtürme; an markanten Stellen im Mauerverlauf dreieckige bastionsartige Vorbauten. Landseitig (nach N und auch 0) stellenweise Vormauer bis zur halben Höhe des Burgberges herabreichend. Auf dem Gipfel des Burgberges neuzeitl. Kapelle der Taxiarchai anstelle einer älteren, von der der marmorne Altarstein (Reliefplastik) erhalten ist. Im NO-Teil der Festung, unweit der 0-Mauer Höhlenkapelle H. Kyriakē mit Fresken etwa des 15. oder 16. Jh. u. byz. marmornem Ältarstein mit Plastik. Im W-Teil der Festung neben einem Gebäuderest gemauerte Zisterne (10 x 8,5 m; Tiefe etwa 3,5 m). Datierung wahrscheinlich 11. oder 12.Jh. (zum Schutz vor den Normannen errichtet?) — Etwa 1,5 km sö. des Angelokastron auf einer kleinen Halbinsel Kloster Palaiokastritsa (Theotokos Pataiokastritissa), angeblich aus byz. Zeit stammend, doch in seinem jetzigen Zustand nachbyz. Auf der Landenge zwischen dem w. u. ö. Hafen von Palaiokastritsa mittelbyz. Gräber (Beigaben etwa 11. Jh.).
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Angelokastron (2) (Ätolien)
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auf einem in die Ächelōosebene vorgeschobenen nw. Ausläufer des Arakynthos-Geb., etwa. 2km ö. des Achelöos, 12km sw. von Agrinion
Hist.: Wahrscheinlich identisch mit der mittelbyz. Stadt Achelōos u. in spätbvz. Zeit Verwaltungszentrum von → Achelōos. Als Angelokastron erstmals ab etwa 1215
bezeugt. 1294 kommt Gelb-Castro zusammen mit → Bonditza, → Eulochos u. → Naupaktos an die Anjou (als Mitgift der Thamar, der Tochter des Despoten
Nikēphoros' II., für Philipp von Tarent); in der Folge wird es aber auch vom epirotischen Herrscherhaus (Despoina Anna u. ihr Sohn Thomas) beansprucht. In dem 1337 von Katharina von Valois zugunsten Nikphoros' II. in Epirus entfachten Auf
stand steht Angelokastron auf seiten Andronikos' III. Wohl schon ab 1354 — vielleicht mit kurzer Unterbrechung im Zusammenhang mit. den Rückeroberungsversuchen Nikēphoros‘ II. 1358 — alban. (Peter Bua, später Gin Bua Spata). Nach Plünderungen durch die Tocco überläßt der Albaner Paul Spata Angelokastron 1406/1407 den Türken; wahrscheinlich Ende 1407 oder 1. Hälfte 1408 Übernahme durch Carlo I. Tocco, der es etwa 1415, 1416 seinem Sohn Ercole überträgt (1436 Besuch des
Ciriaco de Pizzicolli in Angelokastron bei Ercole Tocco). Endgültige türk. Eroberungwohl 1460 oder etwas früher. Namensvariaiiten Ançolocastro, Anzolo Castro, Lançelocastra, Lanzalocastro, bei Chalkokondylēs Angelopolichnē.
Mon.: Reste der spätbyz. Festung unweit n. des heutigen Ortes Angelokastron an der Stelle des antiken Kōnōpe auf einem etwa kegelförmigen Hügel. Erhalten sind von der inneren Mauer auf dem kleinen länglichen Gipfelplateau zwei größere Mauerpartien (sw. Eckpartie u. ein Teil der SO-Mauer; Höhe bis etwa 12 m bzw. 9 m; Mauerstärke 2,3 m bzw. 1,7 m; Mauerung: Bruchstein. Mörtel, Ziegel) u. von der äußeren Mauer unbedeutende Reste am SW-Hang. — Auf dem Gipfelplateau Kirche H. Geōrgios, früher wahrscheinlich eine Kreuzkuppelkirche: Zweipfeilertyp, eingeschriebenes Kreuz, dreiseitige Apsis; Mauerung: Kästelmauerwerk, z. T. mit Quadern; 8,8 x 8,2 m; 2. Hälfte des 13. Jh.? Die Kirchenruine 1914 in veränderter Form wiederaufgebaut.
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Antinotē
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Gegend unweit s. des Kap. H. Aikaterina, der N-Spitze von → Kerkyra, etwa 7 km nw. Kassiopē, 22 km nnw. der Stadt Kerkyra
Hist.: Buondelmonti (1420) erwähnt eine Ebene u. einen krankheitserregenden See nahe bei → Kassiopē u. setzt dort fälschlich Kap → Leukimmē an. Der See ist der malariaverseuchte Strandsee Antinioti. Die Lage von Antinotē in einem griech. Portulan mit 6 Meilen w. von Kassiopē angegeben.
Mon.: —
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Antipaxos
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, jetzt amtlich Antipaxoi, zu den Jonischen Inseln gehörig, etwa 2km sö. von Paxos (amtlich Paxoi), 4 km2.
Hist.: Erwähnt im Itinerarium Antonini (Propaxos) und in italienischen (Pacheso picholo) und griech. (Antipaxos, Antipaxoi) Portulanen. Ein weiterer Beleg von 1511 (loco over isola de Antipaxu). → Paxos.
Mon.: —
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Antirrion
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, Ort u. Kap. in SO-Ätolien; Kap Antirrion bildet zusammen mit dem sö. gegenüber auf den Peleponnes gelegen Kap Rion die etwa 2km breite Meerenge zwischen dem Golf von Patras u. dem Golf von Korinth
Hist.: Das antike Antirrion, wegen des nahen Molykreion auch Molykrion Ruon (ῥίον "Berghöhe, Vorgebirge") genannt, im Grenzgebiet zwischen Aitōlia u. Lokris begegnet bei Michaēl Psellos als antike Reminiszenz. Im 15. Jh. Kap. Antirrion als Kap Sancto Andrea erwähnt. Nachbyz. volkstümliches Toponym Kastelia für die Festungen beiderseits der Meerenge (→ Mon.). Neuzeitlich die Meerenge Dardanelli die Lepanto genannt.
Mon.: Reste der nach der Eroberung → Naupaktos 1499 von Bajezid II. errichteten, Kastro tēs Rumelēs genannten Festung; (die gegenüberliegende Festung heißt Kastro tu Moria).
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Appōn
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, Stadt in Altepirus, Lage unbekannt
Hist.: In frühbyz. Zeit ein einziges Mal genannt. Die Identifizierung mit Phanotē ist hypothetisch. → Gardik (2).
Mon.: —
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Arachobitsa
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, Arachobitsa, amtlich Leukothea, an einem rechten Nebenfluß des Smolitsas, eines Nebenflusses des Kalamas (Thyamis), an der Wegverbindung zwischen dem Becken von Iōannïna und dem Tal des Kalamas, 17 km wnw. von Iōannïna
Hist.: 1367 oder 1368 Widerstand des Iōannēs Kapsokabadēs gegen Thomas Preljub, den Despoten von Iōannina (Besetzung des pyrgos). 1380 wird das kastelli Arachobitsa von Thomas den Albanern entrissen. 31. März/1. April 1411 nächtigt Carlo I. Tocco in Arachobitza auf seiner Reise von Parga über II. Donatos (Paramythia, → Phōtikē) nach Iōannina; im Zusammenhang damit der Donjon (gulas) genannt. Der Name slaw.
Mon.: Auf dem nach drei Seiten steil abfallenden Akropolishügel (genannt Tsuka) am sw. Ortsrand kleine einräumige Kirche H. Iōannēs (frühe Türkenzeit; Mauerung: Bruchstein, Mörtel, im Fundament z. T. große Quader; in der flachen, außen runden Apsis
Zierziegel, Ziegelbänder) und eine Zisterne. Am s. Steilabfall des Akropolishügels geringe, vielleicht ma. Mauerreste (Bruchstein, Mörtel).
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Arakleōs periochē
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, jetzt Hērakleion oder Rakli, ein Gebiet im SO der Insel Kephallēnia, s. des Kl. → Atru
Hist.: 1264 im Praktikon Richard Orsinis für das latein. Bistum → Kephallēnia die periochē tu Arakleōs erwähnt. Der Name geht angeblich auf ein Hērakleion zurück. Später Arakli, Rakli, Herakleia, Heraclea Name eines der 21. Bezirke der Insel Kephallēnia. Im Bereich der periochē tu Arakleōs sind 1264 genannt: Kl. H. Geōrgios, Kirche H. Theodōroi und in deren Nähe Kirche Theotokos tōn Solymōn (nachweisbar Ortsname Solōmata etwa 2 km nnw. von Asprogerakas, 2,5 km sö. von Tzanata); die Hügel tōn Byglōn, tu Hozogoriatē; der Bach tōn Homnyōn; Flurnamen (topothesiai) tu Ierakos, tu Kokkogyrea, tu Trachonos; Grundstücke (chōraphia) tēs Aprapideas, tēs Atru (Kl. → Atru), tēs Elaias, tōn Elaiophytōn, H. Paraskeuē, tu Pēgadakiu, tōn Trapezōmatōn (auch unter → Korōnoi angeführt; vielleicht ein Zusammenhang mit dem locus Trappesa in der Besitzbestätigung für Nicolὸ Acciaiuoli von 1336—1338); ferner Kulumaki (vielleicht ein Zusammenhang mit dem locus Colomy in der Besitzbestätigung von 1336—1338) 1531 die pertinenza di Heracliu erwähnt, 1533 Eracle.
Mon.: In Tzanata in der Gegend Paliokropia Ruine einer Kirche H. Geōrgios, die möglicherweise aus byz. Zeit stammt.
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Archistratēgos
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, Bucht an der O-Küste der Insel Kerkyra, wohl die Garitsa-Bucht im S der Stadt Kerkyra
Hist.: In einem griech. Portulan das bale eis ton Archistratēgon eine halbe Meile s. des Hafens der Stadt → Kerkyra erwähnt. Der Name Garitsa, der die Bucht sowie den dort gelegenen jetzigen Stadtteil von Kerkyra bezeichnet, slaw.
Mon.: —
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Ardomista
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, jetzt Longades, am O-Rand des Beckens von Iōannina, 8 km ö. von Iōannina
Hist.: 1319 das Dorf Ardomista samt drei Fischteichen von Andronikos II. der Mētropolis → Iōannina als Besitzt bestätigt. Der Name slaw.
Mon.: Die einschiffige Kirche Koimēsis Theotoku im Ort ist nachbyz. (Inschrift von 1624/25).
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Argyrokastron
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, jetzt Gjirokastra, am SW-Rand des Tales Dropulli, am linken Ufer des Drino
Hist.: In spätbyz. Zeit Hauptort der Region → Dryinupolis; 1338, 1339 steht die Stadt Argyrokastron im Aufstand gegen Andronikos III. auf der Seite des Kaisers. Später wird Argyrokastron (Argyropolichnē) alban. 1399 rekrutiert der Despot Esau von → Iōannina Truppen für den Kampf gegen Gin Zenebisi aus Dryinupolis meta Argyrokastru; im selben Jahr noch Niederlage gegen den Albaner u. kurzfristige Gefangenschaft in Argyrokastron. 1418 fällt Argyrokastron, die Festung der Zenebisi, an die Türken nach Blagerung durch Hamza Beg. In den folgenden Jahrzehnten ist Argyrokastron Bollwerk der Türken gegen den alban. Widerstand. 1431 is Argirikasri Hauptstadt des Sancak Arvanid und des Vilâyet Argirikasri. Eine → Kerkyra unterstehende venez. Handelskolonie (Weizen, Salz) 1444 nachweisbar. Im türk. Kataster von 1431 das Dorf Qolorči (jetzt Kollorca, → Mon) mit 56 Haushalten verzeichnet.
Mon.: Die Festung steht auf dem Plateau (Länge 350m, Breite bis zu 75m, Längserstreckung ONO-WSW) eines nach allen Seiten steil abfallenden Felsens inmitten der Stadt. Den Kern der Festung, die in ihrem heutigen Zustand im wesentlichen von Ali Paša erbaut wurde, bildet eine wahrscheinlich spätbyz. Anlage, deren Spuren am ehesten noch im NO-Teil der Festung erkennbar sind; an der N-Seite ein runder Turm; Eingänge an der W-Seite u. an der N-Ecke; Fläche (ohne Ali Pašas Zubau an der SW-Seite) 2,5 ha; Scherben mit Sgraffitokeramik des 12./13. Jh. gefunden; Beschreibung der Stadt bei Evliyā Čelebi (17. Jh.). — Bei Kollorca, etwa 1,5 km s. von Argyrokastron, w. der Straße nach Saranda, auf einem steil abfallenden Vorberg des Gebirges Spuren einer ma. Festungsanlage (Fläche etwa 1 ha); spätantike Mosaik- u. Keramikreste.
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Arkuda
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, jetzt Arkudi, Insel zwischen Leukas u. Ithakē, 4,6 km²
Hist.: Die Insel Arkuda (Τἀρκούδα) in einem griech. Portulan genannt. Vielleicht die im 11. Jh. (?) im Codex Vat. gr. 2561 erwähnte Insel tu Rykudiu eis to meros tēs Leukados.
Mon.: —
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Arliska
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, in der Bagenetia, Lage unbekannt
Hist.: 1361 in der Besitztbestätigung des Symeōn Uroš für Iōannēs Tzaphas Orsini Arliska, l' Arlisco im Thema → Bagenetia erwähnt. Der Name slaw. Vielleicht Zusammenhang mit dem wohl an der Küste von Epirus liegenen Arlē, das 1480 von den Türken gegenüber den Venezianer beansprucht wird.
Mon.: —
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Armenades (Kerkyra)
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, das Dorf im NW der Insel Kerkyra (→ Agiro), 24 km nw. der Stadt Kerkyra
Hist.: Das casale Armenades bildet zusammen mit den nahen casalia Cauodato, Prolipsimades und Sterminades eine Baronie, die baronia comitis de Martina. 1407 klagen die Bewohner der casalia über Ausbeuting durch deren neue Besitzer. Die Dörfer heißen jetzt Kabbadades (oder Kabadates; knapp 1 km wnw. von Armenades), Daphnē (früher Perlepsimades; knapp 2 km ssö. von Armenades) und Termenades (zwischen Daphnē und Armenades). 1434 soll die baronia comitis de Martina vom Bailo von Kerkyra an den meistbietenden verkauft werden. Zu denselben Bedinungen sollen 1434 auch die Baronien Mirocauasila. Zanotti, Carazola (→ Agiro) und Rauonitina veräußert werden.
Mon.: —
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Arta
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, etwa 13 km von der N-Küste des Ambrakischen Golfs (→ Ambrakikoskolpos), beim Eintritt des Arachthos (→ Artas potamos) in die Küstenebene
Hist.: Infolge der Gründung von Nikopolis (31. v. Chr.) verliert das antike Ambrakia seine Bedeutung. Berichte über arab. Belagerungen von Ambrakia im 9. u. 10. Jh. dürften sich auf → Ambrakia im SO des Ambrakischen Golfes beziehen. Erste Erwähnungen des neuen Namens Arta 1082 (im Zusammenhang mit einer Belagerung der Stadt durch Bohemung u. der Flucht Alexios' I. nach dem Versuch, den Belagerten zu helfen) u. 1131. 1157 erstmals ein Bischof von Arta nachweisbar. Die Stadt in der Folge immer Bistum, jedoch nicht in die Notitiae aufgenommn. 1165 Besuch Benjamins von Tudela in Larta (→ Artas potamos). 1204 die pertinentia de Arta bzw. de Larta Venedig zugesprochen u. auch 1210 in Handelsprivileg Michaels I. von Epirus für Venedig genannt. 1205 kommt Michaēl Komnēnos Dukas Angelos nach Arta, wird Nachfolger des früheren dortigen Machthabers (Senacherim ?) u. in kurzer Zeit Herr von Epirus. Arta fortab die meiste Zeit Hauptstadt des epirotischen Reiches. Zahlreiche Belege bei Iōannēs Apokaukos, dem Metropoliten von Naupaktos. 1213, 1219, 1225 in Arta Lokalsynoden. 1259 fällt die Stadt an die nizänischen Truppen, wird aber bald darauf von Iōannēs, dem jüngeren Sohn Michaels II. von Epirus zurückgewonnen. Für 1284 u. 1314 bzw. 1319 ein venez. Konsul in Arta nachweisbar. 1292 vergebliche Unternehmung Kaiser Andronikos' II. zu Wasser und zu Lang gegen Arta. 1303 im Zuge des von Karl II. von Anjou initiierten Epirusfeldzugs einmonatige Belagerung der Stadt. 1313 großer Stadtbrand. 1314 byz. Unternehmung gegen den Despoten Thomas: Truppen unter Iōannēs Pinkernēs bei Arta. 1318 tötet Nikolaus Orsini, Graf von Kephallēnia, den Despoten Thomas und wird Herr des Despotats von Arta, 1323 ermodet ihn sein Bruder Johannes und herrscht bis 1335. 1331 Arta (wie → Bonditza u. → Leukas) von Gautier II. de Brienne besetzt und Johannes Orsini zur Anerkennung der angiovinischen Oberherrschaft gezwungen. 1338 übernimmt Andronikos III. Arta, 1339 Wiedergewinn der inzwischen unter Nikolaos Basilitzēs abgefallenen Stadt nach einer Belagerung. 1342 Verträge über Wiedergutmachung von Schäden, die Venezianern von Byzantinern in Arta zugefügt wurden. Später fällt Arta an die Serben (Symeōn Uroš) und wird etwa 1356/7 von Nikēphoros II., dem Sohn Johannes Orsinis, rückerobert. Etwa 1359 kommt es nominell wieder an Symeōn Uroš, der 1361 eine Privilegurkunde an Iōannēs Tzaphas Orsini über Bezitzungen u. a. in Arta austellt. 1367 Arta als Sitz des Metropoliten von → Naupaktos erwogen; die Stadt fällt aber bald darauf an die Albaner: bis 1374 Petros Liōsas, bis 1399 Iōannēs (Gin) Bua Spata. 1363 beansprucht Friedrich III. von Sizilien das Gebiet von → Bonditza bis Arta. Wohl zwischen 1374 und 1384 belagern die Anjou Arta, werden aber mit Hilfe des Thomas Preljub von Iōannina geschlagen. 1378 erfolglose Angriffe des Hospitaliters Juan Fernández de Heredia auf die Albaner. 1384 türk. Plünderung. Ab etwa 1401/02 Angriffe der Tocco unter Ausnützung der Zwistigkeiten der Albaner untereinander. Die Albaner rufen mitunter die Türken zu Hilfe. 1416 ergibt sich Arta nach längerer Belagerung Carlo I. Tocco. Carlo II. Tocco, seit dem Tod seines Onkels 1429 Herr von Arta, wendet sich 1433 an Ciriaco de Pizzicolli (Acarnania Arachthea). 1449 wird Arta türkisch. Die Etymologie des Namens Arta ist nicht befriedigend geklärt. Im 13. Jh. Erwähnung der Klöster tōn Karutōn, Theotokos Peribleptos u. H. Nikolaos in Arta.
Mon.: Arta liegt am nw. Ende eine hügeligen Bergrückens, an dem der Arachthos in einer Schlinge w. vorbeifließt, und ist daher im N, W und SW vom Fluß umgeben. Die guterhaltene Festung, im N-Teil der jetzigen Stadt gelegen, auf Resten der Unterstadt des antiken Ambrakia errichtet (antike Quader in der O-Mauer); das ummauerte Areal ein unregelmäßiges Vieleck mit Längserstreckung NO—SW über etwa 280m und größter Breite von etwa 175m; durchschnittliche Mauerstärke 2,5m; zahlreiche Bastionen; starke Ausbesserungen aus der Türkenzeit. An der SW—Spitze des Festungsareals Fluchtburg (Mauerung: z. T. Zierziegel, Kästelmauerwerk); innerhalb der Festung Reste eines byz. Gebäudes und einer daran anschließenden Kirche (Palast und Palastkapelle ?). — Kloster H. Theodōra, wohl ursprünglich Kirche H. Geōrgios: Dreischiffge Basilika der Mitte des 12. Jh.; etwa in der Mitte des 13. Jh. um einen Narthex samt Kuppel und noch später (vielleicht Anfang 14. Jh.) um eine Arkadenvorhalle erweitert. Mauerung: unbehauene Steine mit ungleichmäßig eingefügten Ziegeln; am Narthex und an den Giebeln des Naos Zierziegel. Im Narthex das mehrmals umgebaute Grabmal der H. Theodōra dürfte somit nur die Erweiterung der Georgskirche Mitte des 13. Jh. zurückgegeben. Dager wohl Georgskirche des 12. Jh. von Theodōra erweitert (dabei wahrscheinlich Klostergründung) u. später nach ihr benannt. — H. Basileios: unweit n. H. Theodōra gelegen. Ursprünglich einschiffige, holzgedeckte Kirche (vielleicht der 1. Hälfte des 14. Jh.), die im N u. S seitenschiffähnliche Anbauten erhielt. Reiche Ornamentik: Zierziegel, glasierte farbige Keramik; metabyz. Fresken (etwa Wende 17./18. Jh.). — Im s. Teil Artas das Parēgorētissa-Kl.: Erhalten die Kellia an der O-Seite der Umfassungsmauer, die Trapeza an deren S-Seite u. in der Mitte freistehend das Katholikon, das mit Hilfe der in der Stifterinschrift genannten epirotischen Herrscher (Nikēphoros, Anna u. Thomas) in die Zeit zwischen 1283 u. 1296 datiert wird. Architektur des Katholikon: Uber einem in der Basis quadratischen Zentrum über drei Stockwerke von Säulenreihen Übergang zu einem Oktogon, dessen vier längere Seiten vier kreuzförmig angeordnete Gewölbe tragen. Auf den vier Pendentifs zwischen den vier Gewölben ist die Hauptkuppel errichtet. An den quadratischen Zentralraum schließt im O ein dreiteiliges Hieron an, im N u. S des Zentralraums u. des Hieron je eine Kapelle und im W ein für den Zentralraum u. die beiden Kapellen gemeinsamer Narthex. Abgesehen von der Hauptkuppel noch je eine Kuppel in den vier Ecken des ungefähr quadratischen Gesamtbaues. Über Narthex u. Seitenkapellen ein Obergeschoß (Gynaikonites). Mauerung: z. T. Bruchstein, z. T. Kästelmauerwerk, Zierziegel, bei Fenstern u. Kuppeln nur Ziegel; z. T. antike Säulen u. Kapitelle wiederverwendet; reichliche Bauplastik (Kapitelle, figurale Reliefdarstellungen); in der Hauptkuppel und deren Pendentifs Mosaiken; metabyz. Fresken. — Sw. neben dem Katholikon ein älterer, mittelbyz. Kirchenbau ausgegraben: kleine dreischiffige Kirche mit drei halbkreisförmigen Apsiden u. Narthex. — Etwa 2 km wsw. von Arta, 1 km w. der alten Brücke von Arta, H. Basileios para tēn gephyran (Flurname Top Alti): Kreuzkuppelkirche (freies Kreuz) mit halbkreisförmiger Apsis u. Narthex. Mauerung: unbearbeitete Steine, Mörtel, Ziegel, Ziegelbruch. Fresken des 13. u. 16. Jh. ; komnenenzeitliche Münzfunde. Datierung wahrscheinlich 2. Hälfte des 9. Jh. — Knapp 1 km sw. des H. Basileios H. Nikolaos (Flurname Panta Kopsia) : Kleine holzgedeckte Basilika mit halbkreisförmi ger Apsis. 5- u. W-Wand 1904 erneuert. Mauerung u. Bauweise der Fenster ähnlich der des nahen II. Basileios; Datierung wohl 9. oder 10.Jh. — Aus Schriften des Iōannēs Apokaukos bekannt das Kl. Theotokos Peribleptos in Arta (1222 Ort einer Synode) sowie innerhalb der Diözese Arta die Kirche Kagioi Pantes. Iōannēs Apokaukos erwartet von Theodōros von Epirus den Bau einen episkopeion in Arta. — Die Moschee des Faïk Paša (am rechten Ufer des Arachthos, etwa 3 km w. von Arta, beim Dorf Marati, jetzt Eleusa), in der byz. Spolien verbaut sind, hat wahrscheinlich, wie auch die Volksüberlieferung besagt, eine byz. Kirche des H. Iōannēs Prodromos zum Vorgänger. Die Identität mit dem Kōnstantinos Komnēnos, wohl dem Bruder des Theodōros von Epirus, ἐν τῆ ἀρχοντείᾳ Σμοκόβου, χωρίου Βαλτίτζης erbauten Prodromos-Kl. (→ Smokobon [1]) oder dem 1222 erwähnten Prodromos-Kl. kata tēn Hellada unwahrscheinlich.
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Artas potamos
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antik u. jetzt Arachthos, entspringt im Pindos-Geb.nö. von Jōannina mit den Hauptquellflüssen Zagoritikos, Bardas u. Metsobitikos, fließt südwärts durch ein tief eingeschnittenes, z. T. schluchtartiges Längstal u. erreicht knapp vor Arta die Küstenebene des Ambrakischen Golfs, Länge etwa 120km; die antike u. wohl auch ma. Mündung durch Küstenverschiebung nach S etwa 8km wnw. der jetzigen
Hist.: Für das späte MA potamos bzw. potami tēs Artas, fiume de Larta als geläufiger Name zumindest des Unterlaufes des Arachthos bezeugt; daneben erscheint Katōphoros. Der Fluß in der Antike schiffbar u. laut Bericht des Ciriaco de Pizzicolli von 1435/36 der Arachthus, Arachtheus fl. offenbar für kleine Schiffe befahrbar, so daß Benjamin von Tudela die Stadt → Arta (nicht → Leukas) besucht haben kann. Ein griech. Portulan erwähnt to Bubo (,‚stumm“; vielleicht ein alter Mündungsarm), wo jene Schiffe bleiben, die nicht den Arachthos befahren können. → Gkura, → Phidokastron, → Nisista.
Mon.: Etwa 1km sw. des Stadtzentrums von → Arta türkenzeitliche Brücke (mit viergroßen u. drei kleinen Bogen), die in der Volksdichtung eine bedeutende Rolle spielt; die Brückenköpfe über den Fundamenten einer antiken Brücke.
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Arton
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oder Aiton, türkenzeitlich Kurtaga, Flurname des antiken Kalydōn, am s. Fußdes Arakynthos-Geb., 2km n. von Euēnochōrion, 9km ö. von Mesolongion
Hist.: Ciriaco de Pizzicolli beschreibt 1436 die Reste des antiken Kalydōn (urbem ingentem Calydona) u. erwähnt Arton oder (varia lectio) Aiton als deren bei den Einheimischen geläufigen Namen.
Mon.: Keine ma. Reste.
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Arula
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, Dorf ssw. von Iōannina, genaue Lage nicht gesichert
Hist.: 1321 das Dorf Arula von Andronikos II. der Mētropolis → Iōannina als Besitz bestätigt. 1382 dringen die Albaner bis Arula vor. Arula vielleicht mit einem im 19. Jh. Arloi genannten Dorf (auf dem Weg von Iōannina nach Arta, drei Stunden von Iōannina entfernt) zu identifizieren; die Toponyme sind nicht mehr erhalten. Mit Hilfe des bei ARABANTINOS u. POUQUEVJLLE erwähnten chani H. Dēmētriu ergibt sich eine mutmaßliche Lage im Tal w. von → Serbiana, etwa 12 km s. von Iōannina. Bei POUQUEVILLE erscheint der Ort offenbar als Ardos.
Mon.: —
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Asprē Strata
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, jetzt Rruga e bardhë ("weiße Straße"), die nach einem großen weißen Fels so gennate Küste s. des Llogora-Passes, etwa 13 km wnw. von Chimara
Hist.: Ein griech. Portulan nennt Asprē Strata n. der Insel → Kerkyra. Im 17. Jh. ein Berg gegenüber von Fano (→ Othonoi) erwähnt, der wegen seines weißen Sandes strada bianca genannt wurde.
Mon.: —
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Asteris, Insel
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, jetzt Daskaleio oder Mathētario, kleine Insel zwischen Kephallēnia und Ithakē, in der Meerenge von Ithakē, 30 km nnö. von Argostolion
Hist.: Asteris heißt in der Antike eine kleine hafenlose Insel zwischen Kephallēnia u. Ithakē. Nikētas Chōniates berichtet von einem venez. Überfall (1149) auf romäische Schiffe, welche an einer Insel vor Anker liegen, die er wohl fälschlich mit Asteris identifiziert. In einem griech. Portulan die kleine, niedrige Insel Didaskaleion mit einem pyrgos u. einer Zisterne genannt.
Mon.: Auf der felsigen Insel (Längserstreckung N—S) neuere Kirche H. Nikolaos neben den Resten einer älteren; weiter s. Reste eines quadratischen Turmes; zwischen Kirche u. Turm vielleicht Reste von Mauerwerk.
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Atheras
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, Kap und Bucht im NW der zu Kephallēnia gehörigen Halbinsel Palēkē, etwa 20 km nnw. von Argostolion
Hist.: Erwähnt im Zusammenhang mit dem Tod Robert Guiskards 1085 (vielleicht aber Verwechslung mit einem Kap im äußersten N der Insel, etwa Kap Daphnudi oder Kap Bliōtēs; → Phiskardo). Das Praktikon von 1264 nennt eine periochē tu Athēru. 1548 locus Attera mit kleinem Hafen erwähnt. In einem Portulan Hafenbucht Ahteras mit kleiner Insel genannt; das ist die heutige gleichnamige Bucht (Hormos Athera) mit dem kleinen Aberonēsion ssö. des Kaps. Ssö. der Bucht, etwa 2,5 km landeinwärts das Dorf Atheras.
Mon.: —
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Atru Monē
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, Kl, am sö. Abhang des Berges Atros, im SO von Kephallēnia, 22 km ö. von Argostolion
Hist.: 1264 im Praktikon Richard Orsinis für das latein. Bistum Kephallēnia das Theotokos-Kl. tēs Atru mit der pronioa tēs Artu mit der pronoia tēs Atru genannt. Vielleicht ein Zusammenhang mit dem locus Laturs oder Lacurs in der Besitzbestätigung für Niccolò Acciaiuoli von 1336—1338. 1264 werden als Besitz des Kl. oder in Zusammenhang mit der Besitzbeschreibung folgende Örtlichkeiten genannt: alte Kirche der Theotokos; topothesiai Tribos u. tōn Hypolōn (bei H. Mēnas); Grundstücke (chōraphia): tu Agrapēdolakku, tu Bunu, Zēmonnata, tu Kampu, Klēsma, tēs Methēsias, tēs Xylokeratias, Palaioronga, Pēgadiōn, Plagin (chōraphion tēs Methēsias, tēs Xylokeratias, Palaioronga, Pēgadiōn, Plagin (chōraphion tēs Apanō Hatru), tu Rebētholakkos, Rodeas tōn Trapezōmatōn (→ Arakleōs periochē), Chōraphaki; Weingärten (ampelia): tēs Dephnēs, tēs Kareas, tēs Koronus; sonsige Örtlichkeiten: H. Anastasia tu Kaminiu, Balta, H. Basileios, Dokanistra, H. Empraxia (wohl statt Eupraxia), tu Kokkogyrea (→ Arakleōs periochē), tu Lamnu, Magullades, tu Mēnistrin, H. Neophanōn (→ Samos), ta Palaiospita, Potamia, Pyrgos, Rodaphnus, Tribes, tu Trikolu. 1508 das canonicato di Atro, 1530 das Kl. als Madonna di Atro bezeugt.
Mon.: Das Theotokos-Kl. Atru liegt in beträchtlicher Höhe auf dem SO-Abhang des Berges Atros, etwa 1 km sö. des Gipfels (895m). Wahrscheinlich ma. ist der fast quadratische Turm (Seitenlänge etwa 9 m; Mauerung: Bruchstein, Mörtel, verputzt; drei
Geschosse in Ansätzen erkennbar) am SO-Rand des Kl.-Areals. Die einräumige Kirche Genethlia Theotoku u. die weiteren Bauten nachbyz.; mehrere alte Brunnen.
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Aulōn (1) (W-Kephallēnia, Palēkē)
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, Gebiet auf der Halbinsel Palēkē, dem W-Teil der Insel Kephallēnia
Hist.: Aulōn (periochē Aulōnos, eis tēn Aulōna — Kirche H. Hēliu —, topothesia Aulōnos) bezeichnet im Praktikon Richard Orsinis für das latein. Bistum Kephallēnia von 1264 ein Gebiet im Zentrum der Halbinsel Palēkē (etwa Bereich der Dörfer Dematora und Kaminarata). In der topothesia Aulōnos Weingarten tu Gerakari (vgl. Gerakareia ider Gerakareio, Flurname zwischen Kaminarata und dem Kl. Taphiu [→ Tapheōn periochē]). Vielleicht identisch mit Labollona in der Besitzbestätigung für Niccolὸ Acciaiuoli von 1336—1338.
Mon.: —
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Aulōn (2) (SW-Kephallēnia)
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, im Gebiet im SW der Insel Kephallēnia, genaue Lage unbekannt
Hist.: Aulōn (periochē Aulōnos, enoria Aulōnos ēgun H. Andreu) bezeichnet im Praktikon Richard Orsinis für das latein. Bistum Kephallēnia von 1264 wahrscheinlich ein Gebiet im SW von Kephallēnia. Vielleicht identisch mit Labollona in der Besitzbestätigung für Niccolὸ Acciaiuoli von 1336-1338 auch Kirche H. Andreas erwähnt.
Mon.: —
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Bagenetia
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oder Bagenitia, mittel- u. spätbyz. Bezeichnung für die epirotische Küstenregion u. deren näheres Hinterland etwa von → Chimara im N bis → Margarition im S, also im wesentlichen das der Insel → Kerkyra gegenüberliegende Festland
Hist.: Trotz der Bedenken von linguistischer Seite ist Bagenetia eher nicht zu trennen vom slaw. Stamm der Baiunētai, der für das 1. Viertel des 7. Jh. bezeugt ist. Die frühen Belege auf Siegeln (etwa 1. Hälfte 8. Jh.: basitikos spatharios u. archōn, Lesung "Bagenitias" aber nicht sicher: etwa Wende 9./10. Jh.: weisen auf frühe Versuche der Byzantiner hin, dieses slawisierte Gebiet unter ihre Kontrolle zu bringen. Ältester Hinweis auf die Lage der Bagenetia in Epirus im Bericht von der Übernahme der Stadt → Iōanninia durch Bohemund 1082 (katalambanei dia tēs Bagenētias ta Iōannina). 1204 erscheint die Bagenetia als zur Provinz Dyrrachion gehöriges chartularaton (der Ausdruck chartularaton weist auf slaw. Besiedlung), 1205 als eigene Provinz (provincia Vagenecie), nicht als Katepanikion (catepanikium Vagenetie), mit dem chartutaraton de Gliki (→ Glyky). Innerhalb des epirotischen Reiches ist die Bagenetia Provinz (prouintia de Uagenithia) oder Thema. 1228 bestätigt Theodöros von Epirus dem Metropoliten von → Kerkyra Besitzungen u. a. such im thema Bagenetias. 1292 Küstengebiete der Bagenetia von den byz. bzw. genues. Angreifern geplündert. Wohl 1294 die Festung H. Donatos (→ Phōtikē) oder die ganze Vegenecie dem Philipp von Tarent versprochen. Gegen Ende 13. u. im 14. Jh. Auswanderer aus der Bagenetia (homines uageniti, de uaginitis) im angiov. → Kerkyra. Für den Despotēs Thomas von Epirus der Titel Dux Vigenitie überliefert. Bei der alban. Landnahme nehmen Griechen aus den Festungen der Bagenetia in → Iōannina Zuflucht. 1382 fällt die Bagenetia an Marchesano. Anfang 15. Jh. ist Gin Zenebisi Sebastokratōr der Bagenetia. 1443 Errichtung der Festung → Strobili sopra il capo die Vagenetia. Im türk. Kataster von 1431 das Vilâyet Vayonetya. Fortleben des Namens vermutlich im Namen des Dorfes Bagenetion (12 km wsw. von Iōannina). — Als Orte der Bagenetia sind weiters in Quellen genannt: → Sopotos, → Raē, Brestianes (in der Mikra Bagenetia), → Mesopotamon, → Chimara, → Vrastova, → Selēnianē, → Kurtoi, Dochōrion, → Bariades, → Stylos tu Erēmitu (mit Mauropotamos), Prineas, Kakos Pēlos, → Hēgumenitza, → Dolianoi, Petizioi, → Sōtēr, Kisterna, → Arliska, → Nista, Kosoba, Petrōda, Sphina Giannitzopuloi, Phiatza, Braspa, → Skuptiza, (chōrion) Sektianōn (in der Mikra Bagenetia); im türk. Kataster 1431 u.a.: → Delbino, → Qamaniĝa, → Qokinolisar, → Qonisboli, → Qrongi, → Raḥova, → Soboki, → Velaḫova, → Verġos, → Yeromi, → Zminiǧ. In einem Scholion zur Odyssee Ephyra mit Bagnetia erklärt. Weitere Namensformen: Vaginathia, Vaginachia. Von 1253 ein weiterer Beleg für Mikra Bagenetia. Im 17. Jh. megalē Bagenitia erwähnt.
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Balasa
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, jetzt Palasa, am Fuß des Geb. Mali i C̨ikës, 2 km von der Küste der Straße von Otranto entfernt, 10 km nw. von Chimara, 46 km nw. von H. Saranta
Hist.: Möglicherweise lebt der Name des in der Antike genannten Landeplatzes Palaeste in dem ma. u. modernen Ortsnamen fort. Im türk. Kataster von 1431 Balasa im Nhiyet Himara (→ Chimara) (mit 35 Haushalten) verzeichnet.
Mon.: —
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Balton
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Lage unbekannt, möglicherweise im SO des Ambrakischen Golfs, → Ambrakia
Hist.: 1338, 1339 steht die Stadt bzw. Festung Balton im Aufstand gegen Andronikos III. auf der Seite des Kaisers. Bei Laon. Chalk. fälschlich Balton statt → Aetos in den Text aufgenommen. Der slaw. Name ("Sumpf, sumpfige Gegend") ist erhalten als Bezeichnung einer Region im SO des Ambrakischen Golfs; im 17. Jh. Verwaltungsbezirkk Alto, jetzt Name einer Eparchie. Möglicherweise bei → Ambrakia zu suchen, wo der Name zum Gebiet um den nahen See (Limnē Ambrakias oder Ribiu [→ Ribion] passen würde.
Mon.: —
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Banista
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, jetzt Krya, am Fuß des Mitsikeli-Geb., 6 km nnw. von Iōannina
Hist.: Der Name Banista slaw.
Mon.: Am nö. Rand des Dorfes Krya einräumige Friedhofskirche H. Dēmētrios mit Fresken, deren ältere Schicht vielleicht aus der Palaiologenzeit stammt.
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Bardianoi, Insel
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, kleine Insel, etwa 2 km vor der S-Küste der Halbinsel Palēkē, des W-Teils von Kephallēnia, 7 km sw. von Argostolion
Hist.: Seit dem 13. Jh. in Karten und Portulanen die Insel Bardare, Vardani (mit chauo sancta Maria), Vardiani, Livardani‚ Liverda, Livarda, Bardianoi genannt. → Trapano.
Mon.: Auf der Insel ein Kl. der Panagia
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Baresoba
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, Siedlungs- u. Gebietsname, in der Nähe des Klosterberges Barasoba (915 m) in S-Ätolien, an der N-Küste des Golfes von Patras, 14 km ö. von Mesolongion
Hist.: Iōannēs Apokaukos berichtet um etwa 1218/19, daß in der episkepsis Baresobēs die Ernte durch einen Sturm vernichtet wurde. Später klagt der Metropolit über den schlechten Zustand dieser Episkepsis. Zur episkepsis Baresobēs gehört das nicht genau lokalisierbare Dorf Trochōma. Den slaw. Namen Barasoba führt noch der in der Antike Chalkis genannte Berg. An der O-Seite dieses Berges (abgesehen von hellenistischen) frühbyz. u. mittelbyz. Siedlungsreste (→ Mon). Der antike Name Chalkis auch in byz. geographischen Schriften tradiert.
Mon.: Etwas 0,5 km ö. des am ö. Fuß des Berges Barasoba gelegenen Dorfes Katō Basilikē alter Siedlungshügel mit neuer Kirche H. Trias: Reste antiker Befestigungen (antikes Chalkis). Den Bodenbewuchs kaum überragende Reste einer altchristl. dreischiffigen Basilika (Apsis, 0-Teil des S-Schiffes). Reichlich Keramik auf dem gesamten Hügel. — Auf einem Plateau (Flurname Samakuta) am 0-Abhang des Berges Barasoba, etwa 1 km nnw. von Katō Basilikē, Kirchenruine H. Dēmētrios: einschiffige Dreikonchenkirche mit fast nur mehr in den Fundamenten erhaltenen Narthex u. Exonarthex. Mauerung: mehr oder weniger bearbeiteter Bruchstein, horizontale Ziegel, Mörtel, Quader; Datierung: 2. Hälfte 10. Jh. / Anfang 11. Jh.. Spuren von Grundmauern (Stärke etwa 63cm) w. der Kirche (etwa in Verlängerung der S-Mauer) über ungefähr 25 m zu verfolgen (Reste ehemaliger Klostergebäude ?). — Im Bereich des Berges Barasoba ma. Einsiedeleien in Höhlen: auf dem NO-Abhang des Berges Höhle H. Fateres mit ma. Fresken; auf dem W-Abhang sowie auf dem Steilabfall nach S zur Küste hin je eine Höhleneinsiedelei H. Nikotaos. — Auf dem W-Abhang des Berges, s. des Dorfes Perithōrion Ruine des Kl. H. Petros: die wohl spätbyz., verfallene Klosterkirche einräumig mit dreiseitiger Apsis; Mauerung: Bruchstein, Mörtel, Ziegelreihen, Ziegelbruch. → Milissi.
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Bariades
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, wahrscheinlich jetzt Bargiades, am S-Hang des Tomaros-Geb., am Übergang aus dem oberen Luros-Tal in die Lakka Mpotsarē, 22 km ssw. von Iōannina
Hist.: 1361 in der Besitzbestätigung des Symeōn Uroš für Iōannēs Tzaphas Orsini Bariades (tus Bariadas), Bariada im Thema → Bagenetia erwähnt.
Mon.: —
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Barnakoba
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, Kl. der Koimēsis Theotoku im Bergland am linken Ufer des Mornos, in den w. Ausläufern des Trikorpha-Geb., 14 km nö. von Naupaktos
Hist.: Das Kl. der Theotokos Barnakobas, Barnakobēs, Bernikobu laut Inschrift 1077 gegründet (→ Mon). Der Name slaw.
Mon.: Das Kl. 1077 gegründet; 1148 ein zweiter Naos errichtet, eine dreischiffige Basilika, wahrscheinlich mit Kuppel. Das derzeitige Katholikon entstand 1831, die Kellia etwas später.
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Basilikos, Kap (Zakynthos)
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, Kap im SO der Insel → Zakynthos, 10 km sö. der Stadt Zakynthos
Hist.: Das Kap (kabo Basiliko) in einem griech. Portulan erwähnt.
Mon.: —
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Bathy (1) (bei Buthrōtos)
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, Bucht an der Küste von Epirus, knapp 2 km n. des Kap Stillos (→ Stylos tu Erēmitu), 5 km s. der Mündung des Lumi i Butrintit, 10 km nnö. der Stadt Kerkyra
Hist.: In einem griech. Portulan Bathy als gute Hafenbucht vermerkt. 3 Meilen (offenbar n.) von Bathy entfernt liegt laut Angabe des Portulans Katamitzi (Deminutiv von χάλαμος = Schilf), wahrswahrscheinlich die sumpfige Küste bei den Mündungen der Flüsse Pavla u. Lumi i Butrintit.
Mon.: —
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Bathy (2) (zwischen Iōannina und Arta)
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, vielleicht zwischen Iōannina und Arta, Lage unbekannt
Hist.: Etwa 1413 trifft Torno Tocco eis to Bathy seinen Vater Carlo I. Tocco, nachdem er sich, von Iöannina ausgehend, in Richtung Arta erfolgreich gegen alban. Widerstand durchgekämpft hat. Unsicher ist eine Verbindung mit Bathy, einer Meeresbucht nö. von Prebeza.
Mon.: —
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Batos
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, Siedlung am S-Rand der Talebene von Ropa, etwa 11 km w. der Stadt Kerkyra
Hist.: Wahrscheinlich ist der 1469 urkundlich erwähnte H. Geōrgios ὁ Ὑψηλόσς mit der Bergkirche H. Geōrgios (→ Mon) zu identifizieren.
Mon.: Am sö. Ortsrand von Batos Pfarrkirche H. Nikalaos, eine einräumige Kirche mit Fresken des 13. Jh. an der O-Wand. — Auf dem n. Gipfel des Berges H. Geōrgios (392 m) ssw. über Batos einräumige, holzgedeckte Kirche H. Geōrgios mit halbrunder Apsis (Mauerung: unbearbeitete Steine und, besonders in den horizontalen Fugen, Ziegel). Im Hieron Fresken wohl des 14. Jh. oder der 1. Hälfte des 15. Jh.
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Bela
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, beim jetzigen Kl. Bella (Monē Bellas), am ö. Rand jener Hochebene, in der Quellflüsse des Kalamas (Thyamis) liegen, 30 km nw. von Iōannina, 2 km s. von Kalpakion
Hist.: Mitte 10. Jh. wohl kurzfristige Verlegung des Bistums → Phōtikē (Paramythia) nach Bela (ὁ Φωτικῆς ἤτοι Βελᾶς, in einer späteren Notiz: Φωτιστικὴ ἡ νῦν Βελά). 1020 ist die Erwähnung des Bistums ungewiß, Mitte 11. Jh. begegnet Phōtikē wieder ohne Zusatz. Als selbständiges Bistum ist Bela aber erst ab dem beginnenden 13.Jh. gesichert (Bischof Manuēl Makrēs); die Existenz eines Themas Bela im 13. Jh. ist unsicher. 1367 sind die Bistümer Bela u. → Dryinupolis nicht dem neuen Metropoliten von → Naupaktos unterstellt, da sie wahrscheinlich — wie nachweislich in der 2. Hälfte des 15. Jh. . — der Mētropolis → Iōannina angehören. 1380 wird Bela von Šahin Paša erobert, 1382 kommt es an Marchesano, den Schwiegersohn des Gin Bua Spata; 1389 geht der Bischof von Bela zu Gin Bua Spata über und überläßt diesem die Festung → Brimpianē. Der Name slaw.
Mon.: Etwa 1 km sw. der Monē Bellas auf einem freistehenden Hügel Reste der ausgedehnten ma. Festung. Nach HAMMOND Umfassungsmauer (Mauerung: Bruchstein, Mörtel) von etwa 1400 m Umfang, bis 8 m aufgehendes Mauerwerk, fünf Türme an der O-und S-Seite; an der S-Seite ein späterer Mauerzug angeschlossen. Infolge von Kriegseinwirkung (2. Weltkrieg), sowie des starken Bewuchses des Hügels und eines Steinbruchs an der O-Seite nui mehr ein geringer Teil der von HAMMOND beschriebenen Resteerkennbar. Nachbyz. ist das Katholikon der Mon Bellas (dreischiffige Pfeilerbasilika. Fresken von 1745, außen völlig erneuert, ursprüngliche Mauerung, soweit erkennbar: Bruchstein. Mörtel, Ziegeleinlagen). — Etwa 1 km w. von Kalpakion, 3 km sö. von Doliana in der Gegend Nopaia Reste einer dreischiffigen Basilika mit Mosaikfußboden.
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Beltsista
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, jetzt Klēmatia, in der Paßlandschaft zwischen Becken von Iōannina und dem Tal des mittleren Kalamas, 16 km wnw. von Iōannina
Hist.: 1321 das Dorf Beltsista mit dem dortigen Kl. H. Michaēl von Kaiser Andronikos II. der Mētropolis → Iōannina als Besitz bestätigt. 1380 das kastelli Beltsista von Thomas Preljub, dem Despoten von Iōannina den Albanern entrissen; 1388 oder 1389 wird es vom alban. Stamm der Malakasi erobert. Der Name slaw.
Mon.: Auf einem von Zwei kleinen Flüssen (Beltsiōtikos im S, Kokkalyarēs im N) umflossenen, nach N, S, und W abfallenden Bergrücken am SW-Rand von Klēmatia Reste einer antiken Akropolos (Grundriß oval, Umfang etwa 450 m) . Am O-Rand des befestigten Äreals türkenzeitL Kirchenruine H. Nikolaos mit byz. Spohen und an dessen SW-Rand die Koimēsis Theotoku (17. Jh.). Infolge der Verbauung des Festungshügels nur geringe Reste ma. Mauerwerks erhalten (vor allem am SO-Rand). Im Ortskern die türkenzeitlichen Kirchen H. Taxiarchs (= Michaēl; Zusammenhang mit dem 1321 erwähnten Kl.; → Hist) u. H. Dmtrios (Staurepistegos A 1; Fresken datiert 1558). Nw. des Ortes u. von diesem durch eine Schlucht getrennt, auf einem Hügel Kirche Metamorphösis Sōtēros (mit Fresken) von 1568.
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Bezētza
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, jetzt die Orte Bitsa und, knapp 1 km n. davon, Monodendrion, im gebirgigen Gebiet Zagori, w. der Schlucht Bikos, 25 km nnw. von Iōannina
Hist.: Antike Besiedlung nachweisbar. Der inschriftlich 1413/14 belegte Name (Bezētzēnoi: → Mon) slaw. Blüte des Ortes in der Türkenzeit (→ Mon).
Mon.: Etwa 0,5 km nö. von Monodendrion auf einem Vorsprung am felsigen Steilabfall zu der vom Boïdomatēs durchflossenen Schlicht Bikos in gut geschützter und schwer zugänglicher Lage das Kl. H. Paraskeuē. Das Katholikon, eine kleine einräumige Kirche mit Narthex, und dessen ältere Fresken inschriftlich auf 1413/14 datiert (Stiftung des "Woiwoden" Michaēl Therianos unter Carlo I. Tocco); die übrigen Klostergebäude türkenzeitlich. — In und bei Bitsa und Monodendrion mehrere metabyz, Kirchen, von denen die Kirche H. Nikolaos in Bitsa (Staurepistegos A 1) von 1611/12 Fresken von 1618 eine ältere (byz. ?) Bauphase (Quader, Ziegelornamentik) aufzuweisen scheint; die Kirche H. Mēnas in Monodendrion (Staurepistegos A 1 mit Fresken von 1619/20) aus dem beginnenden 17. Jh.
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Bissara, Insel
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, kleine Insel im N-Kanal von Kerkyra, vermutlich die jetztige Insel Kaparelli, 3 km ö. von Kassiopē, 19 km nnö. der Stadt Kerkyra
Hist.: Im 13. Jh. die kleine Insel Bissara im N-Kanal (friedo) von Kerkyra genannt. Vermutlich identisch mti der im 15. Jh. erwähnten Insel Bursi u. der Insel Serpa, deren Lage ein griech. Portulan mit einer Meile ö. von → Kassiopē angibt; weitere Namen: Peristerai u. Tiniozo, Tignoso. — Serpa heißt jetzt ein aus tiefem Wasser bis knapp zum Meeresspiegel aufragender Felsen vor Kap H. Stephanos etwa 3—4 km osö. von → Kassiopē
Mon.: —
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Blachernitissa, Kl.
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etwa 2 km nö. von Arta, im jetzigen Dorf Blacherna, am rechten Ufer des Arachthos
Hist.: Der älteste Kirchenbau an der Stelle des Kl. stammt aus der Zeit um 900 (→ Mon). Wohl zwischen 1224 u. 1230 das Männerkloster in ein Frauenkloster umgewandelt. Im 13. Jh. Begräbnisstätte der Herrscher von Arta; noch 1303 belegt.
Mon.: Das Katholikon eine dreischiffige Basilika mit Tonnengewölbe (etwa 1. Vierte.) des 13. Jh.); im s. Schiff ein Teil einer älteren, wohl um 900 entstandenen dreischiffigen holzgedeckten Basilika verwendet; um die Mitte des 13. Jh. über jedem der drei Schiffe je eine Kuppel errichtet u. ein Narthex angesetzt. Mittelapsis dreiseitig, Seitenapsiden halbkreisförmig. Reichliche Verwendung von Zierziegeln, Marmorglyptik (u. a. Templon), Fußboden mit Moasik- und Marmorinkrustation; zwei (früher drei) spätbyz. Sarkophage; Inschriften; Fresken des ausgehenden 13. Jh.
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Blanco, Kap
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, Kap im SO der Insel Zakynthos, wahrscheinlich im Bereich des jetzigen Kap Geraki, 12 km sö, der Stadt Zakynthos
Hist.: Mitte 13. Jh. capo Blanco als SO-Kap der Insel → Zakynthos genannt. Im ausgehenden MA. als cauo Biancho, kabo Mpianko erwähnt. → Pelago.
Mon.: —
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Bobikes
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, Siedlung auf der Halbinsel Palēkē, dem W-Teil der Insel Kephallēnia, amtlich Bobykes, 13 km nw. von Argostolion
Hist.: Im Praktikon Richard Orsinis für das latein. Bistum Kephallēnia die periochē Bobikōn mit folgenden Flurnamen genannt: tōn Alōpotrypōn (→ Palikē), tu Bytholakku, Drakomyleas, tu H. Esdros, tēs Gurnas, H. Haimmilianos, H. Iōannēs, H. Iōannēs apexō tu kastru, tu Kampu, tēs Kareas, Katharu Buniu, tēs Kurnutas Elaias, tu Lēnobrochiu, H. Nikolaos (samt Kirche), tēs Hodēgētrias tēs Abēdu, H. Panteleēmōn (samt Kirche), tu Stauru, tēs Sykias. Bobikes liegt im Berich der Anōgē (→ Palikē).
Mon.: Unweit n. des Dorfes bobikes Ruine einer einräumigen Kirche H. Dēmētrios aus der venezian. Zeit mit Fresken.
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Bodrišta
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, jetzt Bodrishta, am S-Rand des Dropulli-Tales, 24 km sö. von Argyrokastron
Hist.: Im türk. Kataster von 1431 Bodrišta im Vilâyet Aryuriqaṣri (→ Argyrokastron) (mit 31 Haushalten) verzeichnet. Der Name slaw.
Mon.: —
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Bompliana
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, jetzt Kastrion, früher Mpliana, 14 km nnw. von Arta
Hist.: In der Chronik der Tocco ist Bompliana als Festung von entscheidender strategischer Bedeutung für → Arta geschildert. Nach → Iōannina (1. April 1411) wird Bompliana von Carlo I. Tocco erobert u. eine Besatzung unter Kapsokabadēs dort gelassen. Am 1. Okt. 1416 endet der Albaner Jakub Spata durch einen Hinterhalt der Tocco nach einem Versuch, Bompliana wiederzugewinnen, u. drei Tage später fällt → Arta an die Tocco. Der Name vermutlich slaw.
Mon.: Knapp 2 km s. von Kastrion, etwa 1,5km w. von Ammotopos bedeutende Reste einer ummauerten antiken Siedlung. Im s., höchsten Teil der Anlage Mauern aus Spolien: Trennmauer mit Bastion nach N zum übrigen Areal der antiken Siedlung; nach
O, S u. W Steilabfall u. nur sehr geringe Mauerreste; im Inneren dieses spätma. Festungsbereiches (größte Ausdehnung in N—S- u. O—W-Richtung jeweils etwa 40 m) Grundmauern eines quadratischen Turmes aus Spolienquadern. Die Identität dieser
Anlage mit Bompliana durch den bei den Bewohnern von Kastrion noch geläufigen alten Namen Mpliana gesichert. Die strategische Bedeutung der Festung liegt in ihrer Lage an der alten Wegverbindung von Arta nach Iōannina. Zudem kontrolliert Bompliana einen bequemen Übergang nach O in das Tal des Arachthos durch den Paß zwischen den Bergen Gorgomylos u. Pyrgos Tsunkri.
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Bomplos
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, jetzt Staurodromion, im Ursprungsgebiet des Drinos, an den s. Ausläufern des Makrykampos Oros, 4 km w. von Delbinakion
Hist.: (Unzuverlässiger Quelle zufolge) erhält das Bistum → Dryinupolis von Kaiser Andronikos (wohl II.) in Bomplos ein Grundstück, wo eine Kirche H. Iōannēs Prodromos errichtet wird. Der Name slaw.
Mon.: Etwas außerhalb nw. von Staurodromion Reste eines Kl. mit laut Ziegelinschrift 1776 errichteter Kirche Iōannēs Prodromos (Staurepistegos Typ A, mit seitlichen Konchen); die ehemalige Klosterkirche wohl über älteren Fundamenten errichtet.
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Bondiqati
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, jetzt Pontikatai, im Tal des oberen Drinos, 8km nw. von Delbinakion, 52km nw. von Iōannina
Hist.: Im türk. Kataster von 1431 Bondiqati im Nâhiyet Laḥanoqaṣrp (→ Lachanokastron) (mit sechs Haushalten) verzeichnet.
Mon.: —
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Bonditza
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, jetzt Bonitsa, an einer Bucht der S-Küste des Ambrakischen Golfs, 19km nö. der Stadt Leukas, 28km ssw. von Arta
Hist.: Die Siedlung slaw. Namen ([V]odica = "Haken") erstmals unter Leōn VI. (886—912) als Suffraganbistum der Mētropolis → Naupaktos genannt. 1081 von Robert Guiscard erobert u. geplündert; 1084/85 überwintert hier ein Teul der normann. Truppen (Bundicia, Bontitza). Damals bereits bedeutender Handelsplatz, daher in die byz.-venez. Verträge von 1082, 1148 u. 1187 einbezogen. al-Idrīsī (Mitte 12. Jh.) bezeichnet B-nd-sa las kleine ummauerte Handelsstadt. Nach 1204 gehört Bonditza zum epirotischen Reiche; 1259 zieht sich Michael II. von Epirus nach der verlorenen Schlacht bei Pelagonia nach Binditza zurück, u. beginnt von hier aus mit der Rückeroberung von Epirus. 1294 kommt die Stadt zugleich mit → Angelokastron, → Eulochos u. → Naupaktos an die Anjou (als Mitgift der Thamar, der Tochter des Despoten Nikēphoros I., für Philipp von Tarent), die in der Folge ihre Ansprüche gegen die Epiroten mehrmals geltend machen müssen, wie in den Feldzügen von 1303 u. 1306. 134 Belagerung u. in der Folge vielleicht Verlust an Epirus, möglicherweise 1325 Rückeroberung durch Johannes von Gravina, vor 1331 wieder angiovinisch; 1331 Bonditza (wie → Arta u. → Leukas) von Walther II. von Brienne, dem Schwiegersohn Philipps von Tarent, erobert; nach Walthers Tod 1356 von dessen Neffen, Jean d' Enghien, Graf von Lecce, übernommen; wahrscheinlich 1362 kommt Bonditza an Leonardo I. Tocco. 1363 plant Friedrich III. von Sizilien eine Eroberung. 1377 übergibt die Witwe nach Leonardo I. das schon lange von den Albanern bedrohte Bonditza den Hospitalitern; nach deren Scheitern gegen die Albaner 1378 übernehmen es die Tocco wieder selbst u. behaupten es gegen Albaner, Türken u. Venezianer, bis es 1479 türkisch wird. — Die Stadt ist seit Leōn VI. durchgehend als Bistum bezeugt, für 1371 auch als lateinisches. Weitere Namensvarianten: Boditza, Bonitza, Bontiza, Bunditza; Boidice, Bojintiztis, Boldoniza (chastello della), Bondanza, Bondiça, Bondice, Bonditiensis, Bondiza, Bondonnice, Bonoditia, Bunditia, Munditza, Vodiz(z)a. — Die Bischofskirche der Theotokos geweiht. 1303 im Zusammenhang mit dem Rückzug der Belagerer von → Arta plain (de) la Boidice — wohl die Ebene um Bonditza — genannt. Zur Diözese Bonditza gehört das Kl. → Sōtēr tōn Sphetōn; in der Umgebung von Bonditza das chōrion Belkonobōn mit der Gegend Longos. Die Küste um Bonditza bei Ciriaco de Pizzicolli als Bonditiana litora bezeichnet.
Mon.: Der Burgberg liegt unweit n. des heutigen Ortskerns u. reicht mit seinem N-Abhang fast bis zur Küste. Vermutlich aus der Komnenenzeit stammt der äußere Mauerzug (Mauerung: Bruchstein, Mörtel, Ziegel, Ziegelbruch, Zierziegel über Türen u. Fenstern; annähernd quadratische u. dreiecksförmige Türme), der den Burgberg an dessen SO- u. S-Seite umzieht (Tor an der SO-Seite) u. an der W-Seite in die Ebene hinabführt (dort Stadttor, an dessen Innenseite ein Tor mit Torturm anschließt), so daß die Stadtmauer als Fortsetzung der äußeren Burgmauer gelten kann. Die Stadtmauer reichte wohl beiderseits bis zur Küste u. schützte so das Stadtareal gegen das s. Vorland. Der innere Mauerzug, bei dem byz. Mauerreste weiterverwendet sind, ist jünger (Zeit der Tocco ?). Diverese Mauerverstärkungen, die Zitadelle, die Kirche H. Sophia u. a. Gebäudereste sind bereits neuzeitlich. — Etwa 3 km sö. von Bonditza kleine einräumige Kirche der Zōodochos Pēgē, genannt Panagia Alichniōtissa, mit dreiseitiger Apsis; ursprüngliche Mauerung: Kästelmauerwerk, Zierziegel; diverse spätere Ausbesserungen: Datierung etwa 14. Jh.
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Boosēs, Fluß
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, antik Aōos, jetzt amtlich Aōos, volkssprachlich Bogiusa, Bobusa, alban. Vjosa, Fluß in N-Epirus; der 237 km lange u. sehr wasserreiche, zumeist in nw. Richtung fließende Aōos entspringt im Pindos-Geb. unweit n. von → Metzobon, erreicht bei → Konitsa (Brücke) das Becken von Konitsa, wo er den Boïdomatēs aufnimmt; an der greich.-alban. Grenze Zufluß des Sarantaporos; nach der Schlucht von → Kleisura (Këlcyra) Einmündung des Drinos (Drino) u. viel weiter nw. bereits in der Ebene Einmündung der Susitza (Shushica); der Aōos mündet etwa 25 km nw. von Aulōn (Vlora) in das Adriatische Meer.
Hist.: Der Fluß heißt in der Antike Aōos, daneben auch Auos, Aias u. a. 1020 ist Boōsa als Kastron des dem Erzbistum Ochrid unterstellten Bistums Kastoria erwähnt; jetzt Bobusa Name eines Dorfes am Oberlauf des Flusses, 34 km nö. von Iōannina, wo eine türkenzeitliche einbogige Brücke über den Aōos führt. Der Fluß ist genannt im Zusammenhang mit den Angriffen der Normannen 1096 u. 1107 (tēs Bousēs, ho Busēs); möglicherweise identisch mit Val Fuit im Rolandslied. 1149 ist Kaiser Manuēl am Boosēs. Bei al-Idrīsī erscheint der Fluß als B-y-y-w-şa. Weitere Belege anläßlich der Angriffe Karls von Anjou auf Berat 1277 — 1281 (ho Boōsēs) u. in griech. Portulanen (Bousa).
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Bozichista
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, am unteren Achelōos, genaue Lage nicht gesichert
Hist.: Nach der Beschreibung von → Trigardon u. vor jener von → Arton erwähnt Ciriaco de Pizzicolli 1436 eine von den Einheimischen Bozichista genannte Stadt nahe dem Achelōos (ad fl. Acheloum proximam milliar. IV mediterraneam civitatem), die er für Pleurōn (→ Anatoliko) hält. Gegen die Identifikation mit Pleurōn spricht dessen Entfernung zum Achelōos (11 km). Der Name offensichtlich slaw.
Mon.: —
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Brestenitsa
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, jetzt Pēgai, über den rechten Ufer des oberen Achelōos, am sö, Abhang des Kokkinolakkos-Geb., sw. der Koraku-Brücke, 39 km onö. von Arta
Hist.: Als Siedlung belegt im 16. Jh. (Busternitza), der Name slaw., was auf ma. Besiedlung hinweist. Über die den → Achelōos überquerende nahe gelegene Koraku-Brücke seit dem MA. Straßenverbindung zwischen → Arta u. Trikala
Mon.: Etwa 3 km n. von Pēgai das verlassene Kl. Seltsu des ausgehenden 17. Jh. (Katholikon: Dreikonchenkirche vom Athōs-Typ), dessen Name ebenfalls slaw. Herkunft ist.
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Brimpianē
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Buali
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Bulgareli
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Bulibas
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Burnikas
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Bursina
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Buthrōtos
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Castello, Kap
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Castri
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Chimar(r)a
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Chlomos (1) (Kerkyra)
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Chlomos (2) (N-Epirus)
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Chrysobon
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Clochova
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Cërcka
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Delbino
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Demata
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Derbiziana
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Dhërmiu
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Dibrē
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Dimoqori
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Divrečeni
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Dobrolista
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Dolianoi
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Dragameston
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Dragomē (1) (Kōkytos-Tal)
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Dragomē (2) (Kalamas-Tal)
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Dramesē
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Dreabopsa
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Drepanu Monē
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Drimados
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Driskos
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Dryinupolis
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Drymos
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Dōdōnē
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Echinades, Inseln
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Empesos
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Ereikussa, Inseln
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Erisos
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Eulochos
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Eurōpē
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Eximilia
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Fterane
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Gabrolimnē
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Gailano, Kap
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Galata(s)
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Gardiki (1) (Kerkyra)
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Gardiki (2) (Kōkytos-Tal)
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Gardiki (3) (bei Iōannina)
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Genysios
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Gerovilia
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Gkura
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Glina
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Glyky
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Glykys, Fluß
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Goblasti
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Grammata
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Gubi(a)
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Guriana
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Guritsa
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Guveri
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Gyra
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Gēromerion
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H. Andreas (1) (Paxos)
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, jetzt Lakka, Dorf u. Hafenbucht im N der Insel → Paxos, 7 km nw. der Stadt Paxoi (Gaïos)
Hist.: Mit dem in ital. (seit Mitte 13. Jh.) u. griech. Portulanen erwähnten Hafen im NW der Insel → Paxos die Bucht von Lakka gemeint. Ein griech. Portulan nennt ein Dorf u. einen Hafen H. Andreas beim W-Kap. der Insel.
Mon.: In Lakka eine Kirche H. Andreas.
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H. Andreas (2) (Kremastōn-Stausee)
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, Einsiedlerhöhle nö. des Berges Kanala (1520m). oberhalb des Kremastōn-Stausees, etwa 4 km nnw. von Chalkiopuloi, etwa 23 km nö. von Amphilochia
Hist.: Nach der Volksüberlieferung Gründung der Hos. Theodöra u. Aufenthalt des Hos. Andreas Erēmitēs im 13. Jh.
Mon.: In der Höhle (etwa 12m vom Eingang entfernt) eine gemauerte Konche mit Fresken etwa des 14. Jh. u. Wiedergabe eines Gedichtes des Michaēl Psellos.
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H. Apostoloi (Somponikos)
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, Kloster bei Somponikos, jetzt Neromanna, etwa 15 km osö. von Agrinion, 2km n. des Trichōnis-Sees, an einem der s. Ausläufer des Panaitōlikon Oros
Hist.: Die antike Akropolis (Phistyon?) wahrscheinlich ab dem 14. Jh. als Kloster in Verwendung. Der Name Somponikos slaw.
Mon.: Das Kastron liegt etwa 500 m sw. des heutigen Neromanna. Innerhalb der antiken Umfassungsmauer, die an ihrer N-, 0- und W-Seite als Klostermauer weiterverwendet ist, freistehend die Kirche H. Apostoloi: ursprünglich einschiffige Basilika
(5,77 x 2,56 m) mit Tonnengewölbe u. runder Apsis. Im Inneren inschriftlich auf 1372/73 datierte Fresken. Mauerung: Bruchstein, Ziegel, Mörtel, an den Ecken z. T. Quader. Die Kirche wohl nur wenig älter als der Freskenschmuck. Später w. ein etwas breiterer Narthex mit Pendentifkuppel (z. T. verfallen) angesetzt; Fresken des Narthex datiert 1560/61. Im W schließt ein noch jüngerer Vorbau an. An den N-Tei1 der Umfassungsmauer sind türkenzeitliche Kellia angebaut. Reste von Gräbern, Kirchen u. a. im Areal des Kl.
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H. Asōmatoi (Ätolien)
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, Kl., jetzt Kapelle am W-Ufer der Lagune von Aitōlikon, etwa 6 km nw. von Aitōlikon, 16 km nw. von Mesolongion
Hist.: Das Kl. H. Asōmatoi am W-Ende des Sees von Anatoliko (peri to dytikon terma tēs tu Anatoliku) erwähnt in einem (wohl 1218 — 1224 datierbaren) Schreiben des Iōannēs Apokaukos; → Anatoliku limnē.
Mon.: Am W-Ufer der Lagune von Aitōlikon Kapelle H. Asōmatoi, die 1977 anstelle einer älteren Kirche errichtet wurde; nach Auskunft Einheimischer früher ein Kl.
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H. Dēmētrios (Kypselē)
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H. Dēmētrios Katzurē
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H. Geōrgios (1) (Kephallēnia)
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H. Geōrgios (2) (Luros-Tal)
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H. Geōrgios (3) (am Euēnos)
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H. Geōrgios (4) (Naupaktos)
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H. Geōrgios stus Skarus
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H. Iōannēs Prodromos (bei Galatas)
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H. Iōannēs Theologos (Malçani)
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H. Iōannēs, Bucht
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H. Marina (Mile)
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H. Markos
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H. Maura (Leukas)
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H. Nikolaos (1) (bei Hēgumenitza)
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H. Nikolaos (2) (Zakynthos)
|
Place
|
|
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H. Nikolaos Kremastos
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Place
|
|
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H. Nikolaos Rodias
|
Place
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H. Phrankiskos
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Place
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H. Phōkas, Insel
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Place
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H. Sabinu
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Place
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H. Saranta
|
Place
|
|
|
|
|
H. Sideros
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Place
|
|
|
|
|
H. Stephanos, Insel (bei Kerkyra)
|
Place
|
|
|
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H. Thekla
|
Place
|
|
|
|
|
H. Thōmas (bei Prebeza)
|
Place
|
|
|
|
|
H. Trias (bei Agrinion)
|
Place
|
|
|
|
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Hodēgētria (Leukas)
|
Place
|
|
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|
Homonoia
|
Place
|
|
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Hundëkuqi
|
Place
|
|
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Hypomali(o)n
|
Place
|
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Hēdōnes
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Place
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Hēgumenitza
|
Place
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Hēlega
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Place
|
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Ithakē, Insel
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Place
|
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Iōannina
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Place
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Iōannista
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Place
|
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Kainurgion
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Place
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|
Kakabos
|
Place
|
|
|
|
|
Kalamos, Insel
|
Place
|
|
|
|
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Kamara (Kerkyra)
|
Place
|
|
|
|
|
Kandēles
|
Place
|
|
|
|
|
Kapros, Kap
|
Place
|
|
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|
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Karmina
|
Place
|
|
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|
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Karuta
|
Place
|
|
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|
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Kassiopē
|
Place
|
|
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|
|
Kastellos
|
Place
|
|
|
|
|
Kastina
|
Place
|
|
|
|
|
Kastrion (am Acherōn)
|
Place
|
|
|
|
|
Kataphygia, Bucht
|
Place
|
|
|
|
|
Katochē
|
Place
|
|
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Katritsa
|
Place
|
|
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|
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Katunai
|
Place
|
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|
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Katō Korakiana
|
Place
|
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Katōgē
|
Place
|
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|
|
Keimenos
|
Place
|
|
|
|
|
Kephallēnia
|
Place
|
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|
|
|
Kephalos, Insel
|
Place
|
|
|
|
|
Kerasove
|
Place
|
|
|
|
|
Kerkyra, Insel
|
Place
|
|
|
|
|
Kerkyra, Stadt
|
Place
|
|
|
|
|
Kionin
|
Place
|
|
|
|
|
Kleisura (N-Epirus)
|
Place
|
|
|
|
|
Koimēsis Theotoku (Kosina)
|
Place
|
|
|
|
|
Kolophōnia
|
Place
|
|
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|
|
Konitsa
|
Place
|
|
|
|
|
Kopanē
|
Place
|
|
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|
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Kophtra
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Place
|
|
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|
|
Koprina
|
Place
|
|
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|
|
Kordobitza
|
Place
|
|
|
|
|
Korōnoi
|
Place
|
|
|
|
|
Kosobitza
|
Place
|
|
|
|
|
Kozilē
|
Place
|
|
|
|
|
Kranea (bei Mesopotamon)
|
Place
|
|
|
|
|
Krania
|
Place
|
|
|
|
|
Kretzunista
|
Place
|
|
|
|
|
Krine
|
Place
|
|
|
|
|
Ktismata
|
Place
|
|
|
|
|
Kubelo
|
Place
|
|
|
|
|
Kugiana
|
Place
|
|
|
|
|
Kurelaš
|
Place
|
|
|
|
|
Kurtoi
|
Place
|
|
|
|
|
Kutzularoi, Insel(n)
|
Place
|
|
|
|
|
Kōmē
|
Place
|
|
|
|
|
Kōstanianē
|
Place
|
|
|
|
|
Labova (1) (n. von Argyrokastron)
|
Place
|
|
|
|
|
Labova (2) (ö. von Argyrokastron)
|
Place
|
|
|
|
|
Lachanokastron
|
Place
|
|
|
|
|
Lagōpodon
|
Place
|
|
|
|
|
Lavdani
|
Place
|
|
|
|
|
Leausista
|
Place
|
|
|
|
|
Lekli
|
Place
|
|
|
|
|
Leloba
|
Place
|
|
|
|
|
Leo, Kap
|
Place
|
|
|
|
|
Lesiana
|
Place
|
|
|
|
|
Leskobikon
|
Place
|
|
|
|
|
Leukas, Insel
|
Place
|
|
|
|
|
Leukatas
|
Place
|
|
|
|
|
Leukimmē
|
Place
|
|
|
|
|
Lešniğa
|
Place
|
|
|
|
|
Libathō
|
Place
|
|
|
|
|
Libaḫova
|
Place
|
|
|
|
|
Lidisda
|
Place
|
|
|
|
|
Listria
|
Place
|
|
|
|
|
Litizda
|
Place
|
|
|
|
|
Lopeste
|
Place
|
|
|
|
|
Lozetzi
|
Place
|
|
|
|
|
Lukoba
|
Place
|
|
|
|
|
Luzat(i)
|
Place
|
|
|
|
|
Lykobitsi
|
Place
|
|
|
|
|
Macrioros
|
Place
|
|
|
|
|
Manina
|
Place
|
|
|
|
|
Margariti(on)
|
Place
|
|
|
|
|
Markiana
|
Place
|
|
|
|
|
Marmara
|
Place
|
|
|
|
|
Marmarata
|
Place
|
|
|
|
|
Martios
|
Place
|
|
|
|
|
Mastron
|
Place
|
|
|
|
|
Mathraki(on), Insel
|
Place
|
|
|
|
|
Maurobuni(on)
|
Place
|
|
|
|
|
Mavropul
|
Place
|
|
|
|
|
Mazōma
|
Place
|
|
|
|
|
Mašqulari
|
Place
|
|
|
|
|
Megala Zagoria
|
Place
|
|
|
->Zaġorya
|
|
Megalo Nēsi
|
Place
|
|
|
|
|
Megas Ozeros
|
Place
|
|
|
->Iōannina, See von
|
|
Melissurgoi
|
Place
|
|
|
|
|
Mesara
|
Place
|
|
|
|
|
Mesopotamon (an der Bistrica)
|
Place
|
|
|
|
|
Metzobon
|
Place
|
|
|
|
|
Millissi
|
Place
|
|
|
|
|
Mokista
|
Place
|
|
|
|
|
Mpianko, kabo
|
Place
|
|
|
|
|
Murkiara
|
Place
|
|
|
|
|
Muspina
|
Place
|
|
|
|
|
Mutzikelē
|
Place
|
|
|
->Mitsikeli
|
|
Nata
|
Place
|
|
|
|
|
Naupaktos
|
Place
|
|
|
|
|
Nenkarades
|
Place
|
|
|
|
|
Nikopolis
|
Place
|
|
|
|
|
Nisista
|
Place
|
|
|
|
|
Nista
|
Place
|
|
|
|
|
Nivyani
|
Place
|
|
|
|
|
Noqova
|
Place
|
|
|
|
|
Novosele
|
Place
|
|
|
|
|
Nydrion
|
Place
|
|
|
|
|
Nysa
|
Place
|
|
|
|
|
Ochthia
|
Place
|
|
|
|
|
Olbos
|
Place
|
|
|
|
|
Omala
|
Place
|
|
|
|
|
Omalē
|
Place
|
|
|
|
|
Onalos
|
Place
|
|
|
|
|
Ophidarēs, Fluß
|
Place
|
|
|
|
|
Oros
|
Place
|
|
|
|
|
Osdina
|
Place
|
|
|
|
|
Othonoi, Insel(n)
|
Place
|
|
|
|
|
Oxeiai
|
Place
|
|
|
|
|
Paganea
|
Place
|
|
|
|
|
Palaiokatuna
|
Place
|
|
|
|
|
Palikē
|
Place
|
|
|
|
|
Palokastra
|
Place
|
|
|
|
|
Palyros
|
Place
|
|
|
|
|
Panagia (Katō Panagia)
|
Place
|
|
|
|
|
Panagia Erēmitu
|
Place
|
|
|
|
|
Panagia tu Mpryōne
|
Place
|
|
|
|
|
Panormus
|
Place
|
|
|
|
|
Pantanassa
|
Place
|
|
|
|
|
Pantokratōr, Kirche bzw. Kl. (N-Kerkyra)
|
Place
|
|
|
|
|
Papinkon
|
Place
|
|
|
|
|
Parga
|
Place
|
|
|
|
|
Parmos
|
Place
|
|
|
|
|
Pasarōn limēn
|
Place
|
|
|
|
|
Paulos (N-Epirus)
|
Place
|
|
|
|
|
Paxos
|
Place
|
|
|
|
|
Pedanata, Anō und Katō
|
Place
|
|
|
|
|
Pelago, Kap
|
Place
|
|
|
|
|
Pelozo (Zakynthos)
|
Place
|
|
|
|
|
Pepeli
|
Place
|
|
|
|
|
Peratia
|
Place
|
|
|
|
|
Peritheia
|
Place
|
|
|
|
|
Perkos
|
Place
|
|
|
|
|
Pesada
|
Place
|
|
|
|
|
Pesqopiye
|
Place
|
|
|
|
|
Petalas, Insel
|
Place
|
|
|
|
|
Petrani
|
Place
|
|
|
|
|
Petretē
|
Place
|
|
|
|
|
Petrobitsa
|
Place
|
|
|
|
|
Petrōniana
|
Place
|
|
|
|
|
Pezion
|
Place
|
|
|
|
|
Phanarion (Epirus)
|
Place
|
|
|
|
|
Phanerōmenē (bei Mega Gardikion)
|
Place
|
|
|
|
|
Phidokastron
|
Place
|
|
|
|
|
Phigo
|
Place
|
|
|
|
|
Phiskardo(n)
|
Place
|
|
|
|
|
Phoinikē
|
Place
|
|
|
|
|
Phormiges
|
Place
|
|
|
|
|
Phreastana (sö. von Iōannina)
|
Place
|
|
|
|
|
Phreastona (am Duskon Oros)
|
Place
|
|
|
|
|
Phtelea
|
Place
|
|
|
|
|
Phternon
|
Place
|
|
|
|
|
Phōtikē
|
Place
|
|
|
|
|
Pindos, Geb.
|
Place
|
|
|
->Ätolischer Pindos
|
|
Piča
|
Place
|
|
|
|
|
Planikobista
|
Place
|
|
|
|
|
Plašoviğa
|
Place
|
|
|
|
|
Politzai
|
Place
|
|
|
|
|
Porto Timon
|
Place
|
|
|
|
|
Poseidōn
|
Place
|
|
|
|
|
Potamos
|
Place
|
|
|
|
|
Pratokai
|
Place
|
|
|
|
|
Prebentza
|
Place
|
|
|
|
|
Prebeza
|
Place
|
|
|
|
|
Premeti
|
Place
|
|
|
|
|
Prinista
|
Place
|
|
|
|
|
Pronathidon
|
Place
|
|
|
|
|
Prophētēs Ēlias (Driskos)
|
Place
|
|
|
|
|
Prostobas
|
Place
|
|
|
|
|
Prusos
|
Place
|
|
|
|
|
Psorarea
|
Place
|
|
|
|
|
Pterē
|
Place
|
|
|
|
|
Pylaros
|
Place
|
|
|
|
|
Pyrgos, Gebiet
|
Place
|
|
|
|
|
Pıluri
|
Place
|
|
|
|
|
Pōgōnianē, Gebiet
|
Place
|
|
|
|
|
Qamaniğa
|
Place
|
|
|
|
|
Qamičeni
|
Place
|
|
|
|
|
Qaqosi
|
Place
|
|
|
|
|
Qlaparos
|
Place
|
|
|
|
|
Qokinolisar
|
Place
|
|
|
|
|
Qomati
|
Place
|
|
|
|
|
Qonisboli
|
Place
|
|
|
|
|
Qostani
|
Place
|
|
|
|
|
Qrongi
|
Place
|
|
|
|
|
Qudesi
|
Place
|
|
|
|
|
Radotobē
|
Place
|
|
|
|
|
Rapsista
|
Place
|
|
|
|
|
Raïkon
|
Place
|
|
|
|
|
Raē
|
Place
|
|
|
|
|
Raḥova
|
Place
|
|
|
|
|
Reachoba
|
Place
|
|
|
|
|
Reunikon
|
Place
|
|
|
|
|
Ribion
|
Place
|
|
|
|
|
Riniasa
|
Place
|
|
|
->Orionatium
|
|
Riseto
|
Place
|
|
|
|
|
Rogoi
|
Place
|
|
|
|
|
Rogōn potamos
|
Place
|
|
|
|
|
S. Stephano, vale (N-Kanal von Kerkyra)
|
Place
|
|
|
|
|
Saiata
|
Place
|
|
|
|
|
Salagor(r)a
|
Place
|
|
|
|
|
Samos
|
Place
|
|
|
|
|
Sandobitza
|
Place
|
|
|
|
|
Sangarea
|
Place
|
|
|
|
|
Sapotos
|
Place
|
|
|
|
|
Saraqinishta
|
Place
|
|
|
|
|
Sekula
|
Place
|
|
|
|
|
Selianē
|
Place
|
|
|
|
|
Selčani
|
Place
|
|
|
|
|
Serbiana
|
Place
|
|
|
|
|
Sestruni (1) (Lakka Mpotsarē)
|
Place
|
|
|
|
|
Sestruni (2) (bei Iōannina)
|
Place
|
|
|
|
|
Sgurades
|
Place
|
|
|
|
|
Shtëpëza
|
Place
|
|
|
|
|
Skala
|
Place
|
|
|
|
|
Skineas
|
Place
|
|
|
|
|
Skopos, Geb.
|
Place
|
|
|
|
|
Skrizoba
|
Place
|
|
|
|
|
Skupitza (nahe der Kalamasmündung)
|
Place
|
|
|
|
|
Skēnari
|
Place
|
|
|
|
|
Smokobon (1)
|
Place
|
|
|
|
|
Smokobon (2)
|
Place
|
|
|
|
|
Soboki
|
Place
|
|
|
|
|
Sopoto (bei Naupaktos)
|
Place
|
|
|
|
|
Sparteōs
|
Place
|
|
|
|
|
Sqoryadis
|
Place
|
|
|
|
|
Sradinišita
|
Place
|
|
|
|
|
Stamna
|
Place
|
|
|
|
|
Stravoskeẕi
|
Place
|
|
|
|
|
Stribina
|
Place
|
|
|
|
|
Strobili
|
Place
|
|
|
|
|
Strophades, Inseln
|
Place
|
|
|
|
|
Stylos tu Erēmitu
|
Place
|
|
|
|
|
Sucha
|
Place
|
|
|
|
|
Sybota (1) (Epirus)
|
Place
|
|
|
|
|
Sybota (2) (Leukas)
|
Place
|
|
|
|
|
Symphygion
|
Place
|
|
|
|
|
Sōkraki(on)
|
Place
|
|
|
|
|
Sōtēr (am Fuß der Orē Tsamanta)
|
Place
|
|
|
|
|
Sōtēr tōn Sphetōn
|
Place
|
|
|
|
|
Tapheōn, periochē
|
Place
|
|
|
|
|
Tepelena
|
Place
|
|
|
|
|
Tetranēsa
|
Place
|
|
|
|
|
Theotokos Korakonēsia
|
Place
|
|
|
|
|
Theotokos Myrodotusa
|
Place
|
|
|
|
|
Topoliana
|
Place
|
|
|
|
|
Toskesē
|
Place
|
|
|
|
|
Trana
|
Place
|
|
|
|
|
Trapano
|
Place
|
|
|
|
|
Trigardon
|
Place
|
|
|
|
|
Trikoryphos, Geb.
|
Place
|
|
|
|
|
Trisedo
|
Place
|
|
|
|
|
Tristeanikos
|
Place
|
|
|
|
|
Tserbari
|
Place
|
|
|
|
|
Tzemernikon
|
Place
|
|
|
|
|
Tzenobezi
|
Place
|
|
|
|
|
Tırbuki
|
Place
|
|
|
|
|
Valtiğa
|
Place
|
|
|
|
|
Velaḫova
|
Place
|
|
|
|
|
Verġos
|
Place
|
|
|
|
|
Vilichi
|
Place
|
|
|
|
|
Voština
|
Place
|
|
|
|
|
Vrastova
|
Place
|
|
|
|
|
Vuna
|
Place
|
|
|
|
|
Xēromera
|
Place
|
|
|
|
|
Xēropotamos, Festung
|
Place
|
|
|
|
|
Yeromi
|
Place
|
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Zaberda
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Zagoria (n. von Iōannina)
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Zakynthos, Insel
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Zalongon
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Zapanti
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Zelochobista
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Zelye
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Zminiğ
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Zygos (Kerkyra)
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Zërvati
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Zōrisia
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Ämbrakia
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, in der Talfurche, die von Amphilochia im SO des Ambrakischen Golfs zur Limnē Ambrakias oder Ribiu (→ Ribion) südwärts führt, w. des Thyamon-Geb., 32 km nw. von Agrinion
Hist.: Ambrakia, Amprakia unter Michael II. von Arabern belagert bzw. erobert. Die von Akakios Sabaitēs (12./13. Jh.) überlieferte Version macht einen Ansatz bei Amphilochia wahrscheinlich. 1436 sieht Cirjaco di Pizzicolli an der Küste des Ambrakischen Golfs eine große, von großen Steinen umgebene, großteils verfallene Stadt Ambracia, die wahrscheinlich mit den antiken Resten bei Amphilochia u. nicht mit dem → Phidokastron identisch ist. Ein griech. Portulan erwähnt Amprakia als Hafen im SO des Ambrakischen Golfs. — Möglicherweise identisch mit → Balton. Vielleicht das 1363 genannte Cathacia eine Verschreibung für Ambrakia.
Mon.: Auf dem Akropolishügel unmittelbar sö. u. s. von Amphilochia (antikes Limnaia oder Hrakleia) sind keine ma. Reste feststellbar. 4 km s. von Ämphilochia, 2 km nnw. von Stanos verlassene Siedlung Ambrakia, die von einer etwa rechteckigen (etwa 30 m x 15 m) Befestigungsanlage mit Donjon geschützt ist. Mauerung: Bruchstein, Mörtel, Zweischalenmauer, grob behauene Quader; Datierung: frühestens 15.Jh. S. der Festung zahlreiche Ruinen neuzeitlicher Häuser u. eine einräumige Kirche der Panagia; (die Bevölkerung von Ämbrakia durch Ali Paša nach Karbasaras, dem jetzigen Amphilochia umgesiedelt).
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Çepuni
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Çifliku
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Čatiste
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Čerqoviča
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Ġardik (1) (s. von Argyrokastron)
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Ġardik (2) (nw. von Argyrokastron)
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Ġoriğa
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Ġraždani
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Šteġopoli
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Žuladis
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Ḥasqova
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Ḫormova
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Ḫošteva
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Ḫumeliğa
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Ẕoqsade
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