Βαρέσοβα
Description
, Siedlungs- u. Gebietsname, in der Nähe des Klosterberges Barasoba (915 m) in S-Ätolien, an der N-Küste des Golfes von Patras, 14 km ö. von Mesolongion
Hist.: Iōannēs Apokaukos berichtet um etwa 1218/19, daß in der episkepsis Baresobēs die Ernte durch einen Sturm vernichtet wurde. Später klagt der Metropolit über den schlechten Zustand dieser Episkepsis. Zur episkepsis Baresobēs gehört das nicht genau lokalisierbare Dorf Trochōma. Den slaw. Namen Barasoba führt noch der in der Antike Chalkis genannte Berg. An der O-Seite dieses Berges (abgesehen von hellenistischen) frühbyz. u. mittelbyz. Siedlungsreste (→ Mon). Der antike Name Chalkis auch in byz. geographischen Schriften tradiert.
Mon.: Etwas 0,5 km ö. des am ö. Fuß des Berges Barasoba gelegenen Dorfes Katō Basilikē alter Siedlungshügel mit neuer Kirche H. Trias: Reste antiker Befestigungen (antikes Chalkis). Den Bodenbewuchs kaum überragende Reste einer altchristl. dreischiffigen Basilika (Apsis, 0-Teil des S-Schiffes). Reichlich Keramik auf dem gesamten Hügel. — Auf einem Plateau (Flurname Samakuta) am 0-Abhang des Berges Barasoba, etwa 1 km nnw. von Katō Basilikē, Kirchenruine H. Dēmētrios: einschiffige Dreikonchenkirche mit fast nur mehr in den Fundamenten erhaltenen Narthex u. Exonarthex. Mauerung: mehr oder weniger bearbeiteter Bruchstein, horizontale Ziegel, Mörtel, Quader; Datierung: 2. Hälfte 10. Jh. / Anfang 11. Jh.. Spuren von Grundmauern (Stärke etwa 63cm) w. der Kirche (etwa in Verlängerung der S-Mauer) über ungefähr 25 m zu verfolgen (Reste ehemaliger Klostergebäude ?). — Im Bereich des Berges Barasoba ma. Einsiedeleien in Höhlen: auf dem NO-Abhang des Berges Höhle H. Fateres mit ma. Fresken; auf dem W-Abhang sowie auf dem Steilabfall nach S zur Küste hin je eine Höhleneinsiedelei H. Nikotaos. — Auf dem W-Abhang des Berges, s. des Dorfes Perithōrion Ruine des Kl. H. Petros: die wohl spätbyz., verfallene Klosterkirche einräumig mit dreiseitiger Apsis; Mauerung: Bruchstein, Mörtel, Ziegelreihen, Ziegelbruch. → Milissi.